20. Runde im Millionenspiel

Görlitz bekam wieder eine anonyme Großspende, doch den Neiße-Städtern ist klar: Ewig wird das so nicht gehen

  • Andrea Hentschel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein anonymer Spender hat Görlitz in Sachsen dieser Tage zum zwanzigsten Mal mit einem Geldgeschenk beglückt. Jedoch kam dieses in den Vorjahren meist schon früher. Man war bereits in Sorge.

Mit 511 500 Euro kann man sich einiges leisten: Autos, Reisen oder Schmuck etwa. Man kann aber auch Kirchtürme, Gräber und jahrhundertealte Wohnhäuser sanieren wie im sächsischen Görlitz, das sich jedes Jahr über solch Geldregen außer der Reihe freut. Schon zum 20. Mal hat ein anonymer Spender die Stadt beglückt. Die Summe fließt komplett in die Sanierung der Altstadt. Denn in Görlitz finden sich fast 4000 Baudenkmäler aus 500 Jahren Baugeschichte - von Gotik, über Renaissance und Gründerzeit, bis zum Jugendstil. Ein kostbares, aber auch teures Erbe.

Görlitz vereint Superlative: An der Neiße zu Polen gelegen ist es nicht nur die östlichste Stadt Deutschlands, sondern gilt auch als städtebauliches Juwel. Die Stadt blieb in ihrer jahrhundertelangen Geschichte von Kriegszerstörungen nahezu verschont. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Gottfried Kiesow, pries Görlitz einst als »schönste Stadt D...


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