Bild: Randam (CC BY-SA 2.0)
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan steht zunehmend unter Druck. Sowohl im eigenen Land als auch in der Europäischen Union stößt die brutale Niederschlagung der Proteste im Gezi-Park und auf dem Taksim-Platz in Istanbul auf Unverständnis. Die unnachgiebige Haltung Erdogans belastet auch die ohnehin schwierigen Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei. Bei all dem gerät ein ganz anderer Konflikt aus dem Blickfeld: Der zwischen der türkischen Regierung und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Erstmals seit dessen Beginn im Jahr 1984 scheint eine politische Lösung zum Greifen nah.
Bereits zum kurdischen Newrozfest am 21. März dieses Jahres hatte der Anführer der PKK, Abdullah Öcalan, aus dem Gefängnis heraus die PKK-Führung zur Beendigung des bewaffneten Kampfes aufgefordert. Diesem Aufruf folgte die PKK-Führung: Sie hat einen Waffenstillstand ausgerufen und sogleich mit dem Rückzug der etwa 2000 Kämpfer aus der Türkei in ihre Lager im benachbarten Irakisch-Kurdistan begonnen.
Zwar ist ein solcher Schritt für die PKK nicht neu: Seit dem ersten Waffenstillstand im März 1993 hat die Organisation schon insgesamt acht Mal einen Waffenstillstand verkündet.