Argentinien geht gegen britische Erdölgesellschaften vor

Buenos Aires. Argentinien will gerichtlich gegen fünf britische Erdölgesellschaften vorgehen, die auf den von Großbritannien besetzten Malwinen (Falklandinseln) aktiv sind. Dies kündigte der Außenminister des südamerikanischen Landes, Héctor Timerman, am Montag an. Mögliche Klagen umfassen Zoll- und Steuerdelikte. Außerdem würden "administrative Sanktionen" verhängt, so Timerman.

Es handelt sich um die Gesellschaften Rockhopper Exploration, Desire Petroleum Public Limited Company, Argos Resources, Falkland Oil and Gas Limited und Borders & Southern Petroleum. Die betroffenen Firmen sowie die Schiedsstelle der Londoner Börse, die internationale Vereinigung nationaler Börsenaufsichtsbehörden IOSCO und die New Yorker Börse seien über die eingeleiteten Maßnahmen informiert worden.

Die argentinische Energiebehörde gab ihre Entscheidung am Montag in einem amtlichen Bulletin bekannt. Sie erklärte die Arbeiten zur Erkundung von Erdöl, die diese fünf britischen Firmen auf den Malwinen durchführen, damit offiziell für illegal. In der Bekanntmachung wird betont, dass keine der Firmen "eine Autorisierung, Konzession oder Erlaubnis der zuständigen Behörden" habe, um auf argentinischem Meeresboden solche Arbeiten vorzunehmen.

Großbritannien hält die Inselgruppe der Malwinen im Südatlantik seit dem Falklandkrieg 1982 besetzt. Seitdem versucht die argentinische Regierung ihren Anspruch auf die Malwinen geltend zu machen.