Venezuela / Politik

Chávez wieder zur Krebsbehandlung auf Kuba

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Hugo Chávez auf dem Weg zum Flugzeug
Hugo Chávez in Begleitung seiner Tochter Rosa auf dem Weg zum Flugzeug

Caracas. Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist am Samstagabend (Ortszeit) nach Kuba aufgebrochen. Er wird dort am heutigen Sonntag auf Empfehlung seiner Ärzte erneut eine Strahlentherapie beginnen. Vor einem Monat wurde ihm von kubanischen Experten ein zweiter Tumor entfernt, nachdem er im Juni 2011 das erste Mal im Beckenbereich operiert worden war.

Chávez gab die bevorstehende Reise kurzfristig am Samstag am Rande einer in Radio und TV direkt übertragenen Kabinettssitzung bekannt. Die Strahlentherapie werde vier oder fünf Wochen andauern, so der Staatschef. Er kündigte an, jedoch in "wenigen Tagen" wieder nach Venezuela zurückzukehren.

Die andauernde Erkrankung hat in Venezuela erhebliche politische Bedeutung, da Chávez am 7. Oktober erneut bei den Präsidentschaftswahlen antritt. Vertreter der Opposition und regierungskritischer Medien heben vor diesem Hintergrund eine vermeintliche Regierungsunfähigkeit des seit 1999 amtierenden Chávez hervor. Dagegen gibt sich der 57-Jährige weiter zuversichtlich, sein Amt auszuüben und den Wahlkampf bestreiten zu können. In Umfragen führt er deutlich vor seinem Herausforderer Henrique Capriles Radonski.