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Es war an einem klaren, kalten Nachmittag vor exakt 40 Jahren, als ich hinter Präsident Richard Nixon auf die Rollbahn des Pekinger Hauptstadtflughafens hinabstieg. Heute ist dazu wohl ein verspätetes Geständnis fällig: Als ich nämlich an Bord der Air Force One auf dem Flug nach Peking ein wenig eingenickt war, riss ein Alptraum mich aus dem Schlaf. Ich hatte geträumt, Generalissimus Tschiang Kai-schek würde dort am Flughafen stehen, gemeinsam mit seinem alten politischen Gegenspieler und heimlichen Brieffreund Tschu En-lai. Und in diesem Traum trat Tschiang vor, um seinen früheren Freund und Patron Richard lauthals mit einem sarkastischen „long time, no see!“ zu begrüßen. Als wir dann zu dem schäbigen alten Bau fuhren, in dem sich damals der einzige Terminal des Pekinger Flughafens befand, starrte ich ängstlich durchs Fenster. Andere waren freudig erregt, als Premier Tschu tatsächlich persönlich auftauchte, um uns zu begrüßen. Mir hingegen fiel bloß ein Stein vom Herzen, weil Tschu alleine kam.