Seitdem die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) im November 2011 ihren jüngsten Bericht zum Stand des iranischen Nuklearwaffen-Programms veröffentlicht hat, spitzt sich die militärische Lage um den Iran immer mehr zu. In dem Bericht dokumentiert die IAEO angeblich deutliche Hinweise auf ein geheimes Kernwaffenprogramm Teherans. Demzufolge habe Iran unter anderem Sprengkapseln getestet, die auch für eine Atombombe geeignet seien. Außerdem seien Raketen für Atomsprengsätze vorbereitet worden. In Israel wurde daraufhin öffentlich über einen Angriff auf die iranischen Nuklearanlagen diskutiert. Die Regierung in Jerusalem hält sich diese Möglichkeit ausdrücklich offen: Alle Optionen seien auf dem Tisch, heißt es aus Jerusalem.
Nicht ganz so eindeutig verhalten sich die Vereinigten Staaten. Auch wenn die US-Führung offiziell noch an der Position festhält, dass ein militärisches Vorgehen gegen das Ahmadinedschad-Regime nur der letzte Ausweg sein könne, rüstet sie ihre potentiellen Alliierten in der Region bereits mit bunkerbrechenden Waffen aus. Laut Berichten des „Wall Street Journal“ und der Nachrichtenagentur Reuters sollen die Vereinigten Arabischen Emirate bis zu 4900 bunkerbrechende Bomben des Herstellers Boeing erhalten.