Stahlhelme und anderes

Entdeckung Das Buch „Philisterburg“ des späteren Résistance-Kämpfers Jacques Decour führt ins Magdeburg der 1930er Jahre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 12/2014

Ein junger, wacher, eigensinniger Franzose aus der Pariser Großbourgeoisie, der sich mit Künstlernamen Jacques Decour nennt und Heine, Nietzsche und Goethe liebt, kommt als französischer Austauschlehrer 1930 nach Deutschland. Fünf Monate wird er dort verbringen. Schon im Zug fängt er an, Tagebuch zu schreiben: „Diese Notizen, die ich ohne Rücksicht auf mögliche Folgen bearbeitet habe, sollen keine Reportage ergeben. Sie streben nicht Objektivität, sondern Unparteilichkeit an“, schreibt er.

Sein Ziel ist Philisterburg, „eine Stadt von 300.000 Einwohnern (...) im Nordosten Preußens, an der Grenze zu Schlesien. Gotische Kathedrale, Zuckerrüben, Luther-Denkmal, Messgeräte, Kirchenfüchse. Bekannt für: Baumwolle, G