Gegen die Wand

Eventkritik 100 Kilometer in 24 Stunden: Unser Autor war beim "Mammutmarsch" durch Brandenburg dabei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2014
Da scheint noch die Sonne. Die schweren Stunden kommen erst in der Nacht
Da scheint noch die Sonne. Die schweren Stunden kommen erst in der Nacht

Foto: Lennart Laberenz

"Ich bin am See und angele", hatte der Ressortleiter Kultur abgewunken auf die Frage, ob er mitkomme. Minuten später eine nächste Mail: „100 Kilometer sind Wahnsinn.“ Auch der Freund aus den Alpen hat keine Lust mitzumachen. „Riesenschmarrn, keine Berge, keine Täler, da werd ich depressiv.“ Bekannte, Geschwister, alle haben viel zu tun an dem Wochenende, an dem der Mammutmarsch stattfindet, 24 Stunden wandern, 100 Kilometer. Am Stück.

Der Marsch findet zum dritten Mal statt, in diesem Jahr mit 150 Teilnehmern. Das sind dreimal so viele wie im Vorjahr, jubeln die Veranstalter in Begrüßungsmails. Es kommt dann mein Freund Jo mit, über vierzig, einiges Gewicht um die Körpermitte, der Blutdruck hoch – dennoch, er ist zweimal