Ecuador / Politik

Festnahmen wegen Putschverdacht in Ecuador

Quito. In Ecuador sind am Sonntag zehn Personen festgenommen worden, denen Gefährdung der Staatssicherheit vorgeworfen wird. Die Festgenommenen hätten umstürzlerische und gewalttätige Aktionen im Zuge der, für den 8. März angekündigten, Protestmärsche der Opposition geplant, heißt es. Innenminister José Serrano sagte: "Das Wichtigste ist, dass wir die Zelle zerschlagen konnten, da sie zu einer Gruppe gehörte, die Handlungen gegen unsere Demokratie geplant hat."

Er schloss nicht aus, dass die Festgenommenen in Verbindung zu anderen Oppositionsgruppierungen stehen. In Verdacht steht dabei vor allem die Gruppe "Grupo de Combatientes Populares", die er als linksextrem bezeichnete. "Es gibt Handynachrichten, die ihre Intention deutlich machen, die Macht mit Waffen zu übernehmen", so Serrano auf einer Pressekonferenz.

Ab dem morgigen Donnerstag haben Oppositionsparteien, indigene Bewegungen und Wirtschaftsverbände zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen. Sie bezeichneten die Festnahmen vom Wochenende als Handlungen einer Regierung, die Angst vor den sozialen Bewegungen habe. Präsident Rafael Correa versuche einen Polizeistaat aufzubauen und das Demonstrationsrecht zu beschneiden.

Correa rief unterdessen die Bürger auf, wachsam zu sein. Er kündigte an, dass parallel zu den Oppositionsprotesten friedliche Demonstrationen zur Verteidigung der Demokratie stattfinden werden. Zu einer solchen haben am morgigen Internationalen Frauentag vor allem Frauenrechtsgruppen in Quito aufgerufen.