Aus Bewegungen und Parteien

mnchen_061112_gedenkveranst_wolf13.11.2012: Am Dienstag dem 6. November fand in München unter dem Motto "Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker - Sehid namirin" eine Gedenkveranstaltung für die InternationalistInnen Hüseyin Celebi und Andrea Wolf statt. Das Programm begann mit einem Vortrag zu Andrea Wolf vom FreundInnenkreis Andrea Wolf. Anschließend gab es eine Kurzfilmvorführung zur internationalen Menschenrechtsdelegation 2011 nach Wan. Der Kurzfilm zeigte eine Delegation zu Massengräbern in der Nähe von Van, in denen auch Andrea Wolf begraben ist. Michael Backmund, der ebenfalls an der Delegation teilgenommen hatte, betonte in seinem Vortrag, dass die Türkei sich endlich ihrer Geschichte und ihren Gräueltaten stellen müsse, die Massengräber und Massaker aufgeklärt und die Verantwortlichen verurteilt werden müssen. Außerdem wurde die Willkür der türkischen Behörden gegenüber der Delegation verurteilt. Anschließend hielt die SDAJ einen Vortrag zu Hüseyin Celebi und ließ ebenfalls einen Kurzfilm vorführen.

mnchen_061112_gedenkveranst_wolf_2In einer Rede zur aktuellen politischen Lage wurde betont, dass der Kampf im Nahen Osten, an dem Deutschland und andere westliche Staaten beteiligt sind, nicht nur ein Kampf zwischen den Kurden und ihren Unterdrückern ist, sondern ein ideologischer Kampf. Westkurdistan sei gerade dabei, eine wahre Demokratie im Nahen Osten aufzubauen, die es zu unterstützen gelte. Außerdem wurde auf den Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen, der seit dem 12. September von hunderten von Gefangenen geführt wird und auf die Kampagne Freheit für Abdullah Öcalan und allen politischen Gefangenen hingewiesen.

Musikalisch wurde der Abend mit Liedern von Cetin Oraner umrahmt.

Andrea Wolf (15.01.1965 – 23.10.1998)  war in den 1980er/90er Jahren aktiv in der Linken. 1997 ist sie nach Kurdistan gegangen und wurde dort am 23.10.1998 zusammen mit anderen KämpferInnen der PKK durch die türkische Armee gefangen genommen und ermordet. Bis heute gilt sie offiziell als "Verschwundene". Der FreundInnenkreis und die IUK haben seitdem viele Hinweise untersucht, sich mit Zeugen des Massakers getroffen, Verfahren gegen das türkische Militär in der Türkei eingeleitet und beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) Klage eingereicht. In seinem Urteil von 2010 hat der EGMR die Türkei gerügt, trotz stichhaltiger Beweise eine effektive Aufklärung des Kriegsverbrechens verhindert zu haben. ?

Hüseyin Çelebi wurde am 22. September 1967 als Sohn einer türkischen Mutter und eines kurdischen Vaters in Hamburg geboren. Seine ersten politischen Aktivitäten begannen 1974, als er an einer Demonstration gegen die Abschiebung von 169 Kurden durch den damaligen türkischen Premierminister Ecevit an das Saddam Regime im Irak teilnahm. In dieser Zeit war er Mitglied der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ). Nach dem Abbruch seines Studiums arbeitete er vor allem, um mehr Öffentlichkeit für die kurdische Frage in Deutschland und Österreich zu erreichen. Im Februar 1988 wurde er mit 20 anderen kurdischen Politikern unter dem Vorwurf des Terrorismus von der bundesdeutschen Regierung festgenommen. Im Sommer 1991 ging er nach Kurdistan. Dort starb er in einem Gefecht Mitte Oktober 1992, also genau vor 20 Jahren. Nach ihm wurde auch der dieses Jahr zum 20. mal in Bochum stattfindende Literaturpreis benannt.

Zu der Veranstaltung, an der 75 Besucher, teilnahmen, luden ein der FreundInnenkreis Andrea Wolf, die SDAJ, die ALM, der Verband Studierender aus Kurdistan und der Mezopotamische Kulturverein.

Text: Mehmet   Fotos: Kerem

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.