Holocaust-Mahnmal marode

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Am Berliner Holocaust-Mahnmal bestehen Probleme mit rissigen Betonstelen fort. Aktuell werden 44 Stelen mit Manschetten geschützt, wie die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden am Donnerstag mitteilte. Wie die »Süddeutsche Zeitung« berichtet, stehen auf dem Feld nicht 2711, sondern 2710 Blöcke. Das liegt nach Angaben der Stiftung daran, dass eine Stele untersucht wird. Schon kurz nach der Eröffnung des vom US-amerikanischen Architekten Peter Eisenman entworfenen Mahnmals im Jahr 2005 waren Risse aufgetreten. Laut der Zeitung ist das Denkmal »weitaus maroder« als bislang angenommen.

Das Berliner Landgericht hatte 2012 auf Antrag der Denkmalstiftung und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein Beweisverfahren gegen die Baufirma eröffnet. Dabei soll geklärt werden, warum das für rund 27 Millionen Euro errichtete Mahnmal am Brandenburger Tor verfällt und wer dafür die Verantwortung trägt.

Denkmal-Initiatorin Lea Rosh findet die Berichte über die Baumängel zum Teil aufgebauscht. »Es ist völlig natürlich, dass Beton ein bisschen arbeitet«, sagte Rosh der Nachrichtenagentur dpa. Von der Wirkung des Mahnmals ist sie überzeugt. Die Erwartungen seien übertroffen worden. »Es ist ein Lehrstück für die Menschen, die dort hingehen.« dpa

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