»Irgendwann kriegen wir sie«

WADA-Präsident John Fahey will olympischen Dopingsündern das Leben schwer machen - notfalls noch in acht Jahren

Der australische Politiker JOHN FAHEY (67) ist seit 2007 Präsident der Welt-Antidoping-Agentur WADA. Vor den Spielen in London ist er sicher, dass es Doper nie schwerer hatten, unentdeckt zu bleiben. Trotzdem wünscht er sich mehr Bluttests.

nd: Herr Fahey, sind Sie zufrieden mit den Dopingkontrollen bislang?
Fahey: Ja. In den sechs Monaten, bevor die Athleten anreisten, wurden 107 Sportler sanktioniert und von den Spielen ausgeschlossen. In dem Zeitraum wurden 71 649 Dopingtests durchgeführt.

Das scheinen dann aber eher wenige positive Fälle zu sein.
Welches wäre denn die richtige Zahl? Gibt es viele Fälle, heißt es: Es wird zu viel gedopt. Bei wenigen, dass das Kontrollsystem zu lasch sei. Man kann das auch anders sehen: Die Athleten merken, dass das Risiko, erwischt zu werden, zu hoch ist, und sagen Nein zu Doping. Auch gar kein Dopingfall wäre für mich eine positive Nachricht.

Wie oft testet die WADA hier?
Gar nicht. Sie überwacht, ob bei Tests alles richtig abläuft und der WADA-Code etwa bei der Art der Sanktionen korrekt angewandt wird. Die über 6000 Tests liegen in der Hand des IOC und des Organisationskomitees. Wir haben aber ein Beobachterteam direkt vor Ort, d...



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