Worum geht's?
Mit Stereotypen brechen. Normalerweise werden zum Spendeneintreiben Klischee-Bilder wie die von hungernden Kindern in Afrika verwendet, auch wenn das der Darstellung des Landes nicht gerecht wird. Das Projekt Radi-Aid dreht den Spieß nun um: Mit einem satirischen Online-Video ruft es Afrikaner dazu auf nicht ihr Geld, sondern ihre Heizkörper nach Norwegen zu schicken. Dort hungern die Kinder zwar nicht, aber sie frieren. Frostbeulen statt Dürre. Sonst ist der Clip aber nach dem klassischen Charity-Schema konzipiert: klare Forderung, Bilder von dem Problem und Lied zum Mitsingen. Nur dass es sich eben diesmal nicht um ein Land handelt, das in der Öffentlichkeit als hilfsbedürftig gilt.
Was ist das Besondere am Projekt?
Dass es nicht nur um Crowdfunding im klassischen Sinne geht, sondern vor allem darum, zu hinterfragen, wie dieses betrieben wird. Das Projekt kritisiert die sterotype und einseitige Darstellung einger Länder und ruft Medien dazu auf Respekt zu zeigen und für bessere Informationen zu sorgen. Außerdem sollten Verbraucher und Unternehmen wirklich helfen und nicht "Social Washing" begehen, sprich pseudo-sozial und letztlich nur für den eigenen Vorteil zu handeln.
Was bekomme ich für mein Geld?
In diesem Fall geht es nicht um Geld, sondern um Heizungen. Ob diese wirklich in Norwegen ankommen ist unklar. Doch darum geht es ja auch nicht primär. Mit der Unterstützung des Projektes, zeigt man vor allem Respekt für bislang stereotyp dargestellte Länder, gibt ihnen eine andere Chance und setzt ein Zeichen für ernst gemeint Hilfe.
Quelle: Youtube