Maduro erhöht Mindestlohn in Venezuela um weitere 30 Prozent

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Präsident Nicolás Maduro bei seiner Fernsehansprache
Präsident Nicolás Maduro bei seiner Fernsehansprache

Caracas. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat mit sofortiger Wirkung den Mindestlohn und die Renten um 30 Prozent angehoben. Dies erklärte Maduro bei einer Fernsehansprache am Mittwoch. Der Schritt seit notwendig, um die Löhne und Gehälter gegenüber der Inflation zu "verteidigen". Ende des Jahres werde die Regierung prüfen, ob eine weitere Erhöhung notwendig sei, sagte Maduro. Durch die Mindestlohnerhöhung werden auch die Gehälter der Angestellten im Öffentlichen Dienst angepasst.

Es handelt sich um die zweite Erhöhung in diesem Jahr, nachdem der Mindestlohn bereits im Januar um zehn Prozent erhöht worden war. 2013 war die Lohnuntergrenze um gut 45 Prozent erhöht worden. Hintergrund ist die hohe Inflation von zuletzt 56,1 Prozent im Jahr 2013, die auch im ersten Quartal dieses Jahres sehr hoch geblieben ist.

Durch die Änderung steigt der Mindestlohn von zuletzt 3.270 auf nun 4.251 Bolívares. Je nach Wechselkurs entspricht dies zwischen knapp 490 Euro (offizieller Wechselkurs) und unter 50 Euro (Schwarzmarktkurs). Hinzu kommen 1.351 Bolívares in Form von Lebensmittelmarken, den so genannten Cesta-Tickets.