Physiker als »Friedens«-Forscher
In Allaan (Jordanien) entsteht ein Forschungszentrum, für dessen Arbeit der Nahostkonflikt offenbar außer Kraft gesetzt ist
In Jordanien entsteht ein internationales Zentrum für Materialforschung. Dort arbeiten Länder zusammen, die sonst kaum miteinander reden: die Türkei, Israel, Ägypten und Iran.
Die Inschrift über dem mächtigen Portal lautet »SESAME - International Research Center«. Das Akronym steht für »Synchrotron Light for Experimental Science and Applications in the Middle East«. Hier, nahe der jordanischen Hauptstadt Amman, wird ein Teilchenbeschleuniger gebaut, eine Quelle für Synchrotronstrahlen, wie sie in vielen Industrie- und auch in einigen Schwellenländern betrieben werden.
SESAME ist der erste seiner Art im Nahen und Mittleren Osten. Oder genauer: Er soll der erste werden, denn bis zum Betriebsbeginn gilt es noch viele Hürden zu überwinden. Die Idee eines Teilchenbeschleunigers in dieser Gegend kommt aus Europa. Als man 1997 in Deutschland beschloss, die in Berlin betriebene Synchrotronanlage »Bessy 1« durch eine leistungsstärkere Anlage zu ersetzen, setzten sich der ehemaliger Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung, Herwig Schopper, sowie Gus Voss vom Deutschen Elektronensynchrotron...
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