Paraguay / Politik

Präsident Paraguays nimmt am Unasur-Gipfel teil

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Paraguays Präsident Horacio Cartes
Paraguays Präsident Horacio Cartes

Asunción. Der neugewählte Präsident Paraguays, Horacio Cartes, wird am Gipfeltreffen der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) teilnehmen. Dies bestätigte das paraguayische Außenministerium. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs findet am 30. August dieses Jahres in Surinam statt. Auf dem Gipfel in Paramaribo übernimmt Surinam die rotierende Präsidentschaft der Mitgliedsstaaten von Peru.

Mit der Teilnahme ist Paraguay offiziell wieder Mitglied des Staatenbündnisses. Das südamerikanische Land war im Juni vergangenen Jahres aus der Unasur und dem Gemeinsamen Markt des Südens (Mercosur) nach dem parlamentarischen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten, Fernando Lugo, wegen Verletzung der Demokratie ausgeschlossen worden. Die Suspendierung aus beiden Bündnissen endete am 15. August, dem Tag der Amtseinführung des neugewählten Präsidenten Paraguays.

Der Außenminister von Paraguay, Eladio Loizaga, zeigte sich erfreut über die Rückkehr seines Landes in das Bündnis und betonte, dass damit die Wiederbelebung der multilateralen und regionalen Beziehungen einhergehen werde. Er äußerte gegenüber der Presse jedoch auch seine Ansicht, dass der Ausschluss Paraguays aus der Unasur und dem Mercosur "nicht im rechtlichen Rahmen" ablief.

Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, plant Cartes ein Treffen mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro am Rande des Gipfeltreffens. Maduro, der zur Amtseinführung des Präsidenten Mitte August nicht eingeladen war, hatte seine Glückwünsche in einem persönlichen Schreiben an Cartes übermittelt. Paraguay und Venezuela unterhalten derzeit keine diplomatischen Beziehungen, nachdem Maduro in seiner damaligen Funktion als Außenminister im Juni 2012 zur unerwünschten Person in Paraguay erklärt wurde.

Das Außenministerium bestätigte auch die Teilnahme Cartes an der Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September sowie am Iberoamerikanischen Gipfel in Panama im Oktober dieses Jahres.