Protestmarsch für TIPNIS trifft in Cochabamba ein

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Der Portestzug auf dem Weg von Isinuta nach Cochabamba
Der Portestzug auf dem Weg von Isinuta nach Cochabamba

Cochabamba. In Cochabamba ist am Freitag der Protestmarsch der Bewohner des TIPNIS-Gebietes eingetroffen. Sie setzen sich für den umstrittenen Straßenbau durch das Natur- und Indianerschutzgebiet ein. Der Protestzug mit etwa 500 Teilnehmern war am 19. Dezember in Isinuta, einem Dorf im Herzen des TIPNIS-Parks, aufgebrochen. Am Montag macht er sich zu Fuß zu dem rund 370 Kilometer entferntem Regierungssitz La Paz auf. Zunächst wollen sich noch etwa weitere 100 TIPNIS-Bewohner aus Oromomo dem Protestmarsch anschließen.

Landesweite soziale Organisationen und Aktivistengruppen sowie Lokalpolitiker begrüßten die Demonstranten bei ihrer Ankunft in Cochabamba und versorgten die erschöpften Teilnehmer umgehend mit Lebensmitteln. Der Gouverneur von Cochabamba, Edmundo Novillo, erklärte seine Solidarität mit den Protestteilnehmern und nannte sie "Helden des großen Projekts, welches seit über 100 Jahren die beiden Departamentos Cochabamba und Beni vereinen soll". Die Verbindungsstraße sei außerdem für die Wirtschaft und Produktivität der Gemeinden im TIPNIS-Gebiet wichtig und garantiere ihren Bewohnern den Zugang zur Gesundheitsversorgung und freien Bildung, sagte Novillo.

Die Protestteilnehmer fordern daher, dass das im Oktober zum Schutz des TIPNIS-Gebietes beschlossene Gesetz aufgehoben wird. Es war nach einem Protestmarsch anderer indigener Bewohner der TIPNIS-Region vom Parlament beschlossen worden.