Das Ende der Unschuldsvermutung

Rezension Maurizio Lazzarato sagt der neoliberalen Gouvernementalität den Kampf an
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Die Geschichte der Krise seit 2007 kennt mittlerweile zahlreiche Stationen. Spätestens als aus der US-amerikanischen Immobilienkredit-Krise über diverse Zwischenstationen 2009 die europäische Staatsschuldenkrise geworden war, stießen auch die weniger aufmerksamen Beobachter_innen des Zeitgeschehens auf einen zentralen Begriff der medialen Berichterstattung: den der Schulden. Aus Krise und Verschuldung wurde ein Dauerzustand und so verwundert es nicht, dass in letzter Zeit eine ganze Reihe von Texten um diesen Begriff kreist.

Auch der in Paris ansässige, italienische Theoretiker Maurizio Lazzarato hat der Verschuldung eine Studie gewidmet. Die Fabrik des verschuldeten Menschen. Ein Essay über das neoliberale Leben ist im kleinen, feinen Berliner b_books-Verlag e