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Selbstkritik Papst Franziskus besucht in den kommenden Tagen Israel und Palästina. Es könnte eine sehr bedeutsame Reise werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2014

Dass schon die zweite Auslandsreise des neuen Papstes nach Israel führt, ist nicht selbstverständlich. Benedikt hatte sich bis zur zwölften Reise Zeit gelassen, Johannes Paul II. bis zur 91. Paul VI. allerdings begann im Heiligen Land, und vor allem daran will Franziskus nun erinnern. Pauls Besuch beim Jerusalemer Patriarchen der orthodoxen Ostkirche vor 50 Jahren war überhaupt die erste päpstliche Reise nach jahrhundertelanger Unterbrechung gewesen. Aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil heraus, das noch andauerte, sollte der Faden der Ökumene wieder aufgenommen werden.

Auch Franziskus besucht nun vor allem wieder den Patriarchen, der heute Bartholomäus heißt. Er weiß aber natürlich auch, dass er an jenen Ort kommt, an dem sich drei Weltrelig