Streit mit Kolumbien wird Nicaraguas Kanalträume nicht durchkreuzen

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Mauricio Jaramillo
Mauricio Jaramillo

Bogotá. Bei einer Veranstaltung an der kolumbianischen Universität von Rosario zum kolumbianisch-nicaraguanischen Konflikt über die Seegrenze beider Länder, machte der Professor für internationale Politik, Mauricio Jaramillo, deutlich, dass Nicaraguas Pläne für einen interozeanischen Kanal nicht von der Auseinandersetzung betroffen sein werden. Dies berichtet das kolumbianische Portal Caracol.

Am 19. November 2012 hatte der Internationale Gerichtshof in Den Haag Nicaragua das Recht auf ökonomische Nutzung bisher von Kolumbien kontrollierter Gewässer gegeben. Kolumbien hat das Urteil bisher jedoch nicht anerkannt, obwohl Ex-Präsident Uribe bereits 2008 öffentlich zugesagt hatte eine Entscheidung aus Den Haag zu akzeptieren. Jaramillo wies nun darauf hin, dass zwischen den beiden Ländern kein historischer Konflikt bestehe. Deshalb solle die kolumbianische Regierung den Konflikt mit Nicaragua diplomatisch beilegen.

Im Übrigen sei der Bau des interozeanischen Kanals nicht von dem Urteil in Den Haag anhängig.