Reich werden die Anderen

Urheberrecht Monika Dommann hat eine spannende Geschichte des Copyrights geschreiben. Sie zeigt: Die Kreativen zogen stets noch den Kürzeren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2014

Als Mitte der neunziger Jahre die Konzerne erkannten, dass mit dem Internet gut Geld zu verdienen ist, war ich ein aufstrebender freier Journalist. Eines Tages bekam ich Post von meinem damaligen Hauptarbeitgeber: Die Rechtsabteilung der FAZ bat mich, eine beiliegende Erklärung unterschrieben zurückzusenden. Ich sollte ihnen die Rechte an meinen bisher erschienenen Texten für die Verwertung im Web abtreten. Fünf Mal kam die gleiche Post mit der gleichen Erklärung. Ich habe nicht unterschrieben. Die FAZ vermarktet dennoch stets die Beiträge online und kassiert von den Nutzern Gebühren. Ohne Beteiligung des Urhebers.

Nach der Lektüre von Monika Dommanns Buch Autoren und Apparate habe ich begriffen: Die Vorgänge sind ärgerlich, aber vollkommen