Aus Bewegungen und Parteien

wedel_OM_201201.04.2012:  Auch wenn es in Europa zum Glück seit langer Zeit kein Krieg mehr gab - friedlich ist unsere Welt keinesfalls. In Syrien geht das Assad-Regime mit aller Gewalt gegen die Aufständischen in der eigenen Bevölkerung vor, Israel droht dem Iran offen mit einem Militärschlag und in Afghanistan ist Frieden etwas, was es nur in der Theorie gibt. Aus diesem Grund wird das Friedensnetzwerk im Kreis Pinneberg nicht müde, wie in jedem Jahr zum Ostermarsch nach Wedel einzuladen. Am Ostersonnabend, 7. April, marschieren die Aktivisten durch die Straßen der Rolandstadt, um für Abrüstung und gegen militärische Einsätze zu demonstrieren.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auch heute noch in einer Welt leben, in der die gesamte Menschheit durch Kernwaffen in ihrer Existenz bedroht ist", sagt Heinz Stehr. Der Friedensaktivist nutzt das Wort "Overkill" - die Beschreibung dafür, dass es genug Waffen gibt, um jeden der sieben Milliarden Menschen mehrfach zu töten. Für Stehr ist es in diesem Jahr das 50. Mal, dass er sich an einem Ostermarsch für den Frieden beteiligt. Er ist überzeugt: "Die Mehrheit der Deutschen ist gegen den Krieg." Entsprechend hoffen die Organisatoren darauf, dass sich möglichst viele Bürger aus dem Kreis Pinneberg am Ostersonnabend ab 9.30 Uhr auf dem Wedeler Rathausplatz versammeln.

"Wir wollen auch auf die wirtschaftlichen Folgen hinweisen", ergänzt Imgard Jasker. Ihre Theorie: Würde das Geld, das für Waffen ausgegeben wird, in Bildung und Infrastruktur in den Krisenregionen investiert werden, gebe es dort nicht die Spannungen, die zu den Konflikten und schließlich zu den Militäreinsätzen führen. "In diesem Punkt haben wir die Verantwortung, die Rüstungsexporte zu stoppen", erklärt die ehemalige Lehrerin. Sie fragt sich, wieso die deutschen Grenzen für Waffen offen sind - nicht aber für die Flüchtlinge, die wegen eben diesen Waffen in Not seien.

Als Gastredner haben die Organisatoren den ehemaligen Jura-Professor und Linken-Abgeordneten Norman Paech eingeladen. Dieser wird ab 10 Uhr vor dem Wedeler Rathaus zu den Demonstranten sprechen. Der Tross setzt sich gegen 11 Uhr in Bewegung und marschiert die Bahnhofstraße hinab. Zwischendurch wird Uta Amer vom Friedensnetzwerk eine Ansprache halten. An der Doppeleiche vorbei geht es hinunter zum Elbestadion und in Richtung Batavia, wo um 12 Uhr das Friedensfest beginnt. Dort spielt die "Oma-Körner-Band", es gibt Snacks und Getränke im Restaurant und unter Deck wird diskutiert. "Jeder soll zu Wort kommen", verspricht Jasker.

Den Organisatoren ist bewusst, dass die Debatte schnell eine große Dimension erreichen kann. Schließlich steht die Frage im Raum, ob beispielsweise im Fall Syrien wirtschaftliche Sanktionen und diplomatische Verhandlungen die Gräueltaten der Regierung kurzfristig unterbinden können - oder ein internationales Eingreifen wie Lybiens notwendig ist. "Wer glaubt, dass solche Einsätze die ultimative Lösung sind, der irrt", so Jasker. Weder im Irak noch in Afghanistan gebe es jetzt Stabilität. "Ansonsten müsste man ja fast überall auf der Welt einmarschieren", gibt Stehr zu bedenken, der zugleich fordert, die Nato aufzulösen - als ersten Schritt zu einer Welt ohne Waffen.

Denn die Organisatoren des Wedeler Ostermarschs teilen eine Grundannahme: Menschen sind grundsätzlich friedlich - wenn sie denn vernünftig im Sinne eines Immanuel Kants seien. Spätestens an dieser Stelle erhält die Diskussion eine philosophische wie auch spannende Komponente: Der Staatstheoretiker Thomas Hobbes ging etwa davon aus, dass der Naturzustand des Menschen der "Krieg aller gegen alle" ist.

Während die Erwachsenen miteinander auf der Batavia diskutieren, werden die Kinder im Außenbereich betreut. Diese können Ostereier suchen und an einem Luftballon-Weitflugwettbewerb teilnehmen.

Text/Foto: HSt 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

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