100 Antifas demonstrieren gegen rechte Gewalt

Antifaschistische Linke Fürth (ALF) 19.06.2012 12:37 Themen: Antifa
Am frühen Montagabend haben über 100 Antifaschist_Innen auf einer unangemeldeten Demonstration durch die Fürther Innenstadt gegen rechte Gewalt demonstriert. Anlass war ein neonazistischer Übergriff auf zwei linke Aktivist_Innen, welche sich am Freitag den 15.6.2012 an einer Solidaritätskundgebung für den Inhaftierten Deniz K. in Fürth beteiligten.
Bei den zwei faschistischen Angreifern – welche der Nazikameradschaft „Freies Netz Süd“ (FNS) zuzuordnen sind - handelte es sich unter anderem um den bekannten Fürther Neonazi Kai Zimmermann, der erst seit letzter Woche wegen eines Körperverletzungsdelikts in Nürnberg vor Gericht steht. Einer der beiden Neonazis benutzte für den Angriff auf die Antifaschist_Innen eine abgeschlagene Glasflasche. Im Zuge der Attacke wurde einer jungen Frau zweimal in den Bauch getreten, sodass diese später im Krankenhaus behandelt werden musste.

Um auf diesen erneuten Naziübergriff aufmerksam zu machen und ein klares Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen, versammelten sich gestern in der Fürther Innenstadt über 100 Antifaschist_innen. Die Demonstration zog lautstark über die Gustavstraße, durch die Fußgängerzone bis zum Bahnhof. Mittels Flugblättern, Parolen, Transparenten und Durchsagen wurde auf das Anliegen der Demonstration aufmerksam gemacht.

Weiterhin erwähnenswert ist, dass der Protestzug – zu welchem seit Samstag spontan verschiedenste Initiativen aufriefen – bewusst weder bei Ordnungsamt, noch Polizei angemeldet wurde.

Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) dazu: „Dass die Demonstration bei keiner staatlichen Behörde angezeigt wurde, ist eine logische Konsequenz aus dem Verhalten der Fürther „Sicherheitsbehörden“. Diese sind nicht die Lösung, sondern vielmehr ein Teil des Fürther Naziproblems. Warum sollten wir uns also ausgerechnet von denen, die Tag ein Tag aus Nazibanden wie das FNS unterstützen, eine Erlaubnis für unseren Protest einholen? Die Nichtanmeldung von antifaschistischen Demonstrationen, wird aber nicht die einzige Folge aus den Vorkommnissen der letzten Monate sein. So werden wir zukünftig mehr denn je auf die Verstrickungen von Verfassungsschutz bzw. Polizei mit der Neonaziszene aufmerksam machen. Damit dem - über weite Strecken – staatlich alimentierten rechten Terror, endlich Einhalt geboten wird.“

Indy-Bericht vom 15.06.

Ausstellung übers FNS (AAB)

Kader des FNS (ART)
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

weiterer bericht

von young struggle 19.06.2012 - 21:57

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

Es lebe die — Wahrheit