[B] ARD-Report München über L 14
In seiner Sendung vom 03. April brachte das ARD-Format "Report München" einen Beitrag zur L 14. Tenor des Ganzen: Die armen Mietenden werden von den bösen Linksextremisten drangsaliert. Wir aus dem Süden Schlands gewöhnt, wurde die Sache stark verkürzt und die Vorgeschichte gänzlich weggelassen.
Wer "Report München" sieht, weiss in aller Regel, worauf sich eingelassen wird. Dennoch ist der Beitrag in der Sendung vom 03. April über die L 14 in Berlin-Fhain mal wieder beispielhaft für selektiven Journalismus konservativer Prägung. So konnte Mensch Bilder von den Protesten sehen, welche die Räumung begleiteten, jedoch wurde kein Wort darüber verloren, warum die Menschen, die da protestierten, derart sauer waren und noch sind. Anwohnende wurden befragt und äußerten sich zu den Symptomen dieser Wut, doch mit keiner Silbe wurde auf die Vorgeschichte eingegangen. Einem Feigenblatt gleich liessen die Redakteur_innen zwei Sprecher_innen zu Wort kommen, allerdings wurden diese lediglich gefragt, ob sie sich vielleicht von gewissen Taten distanzieren wöllten. Einzig bei Bezirksbürgermeister Schultz, der auch befragt wurde, konnte mensch einen Hauch von Verständnis erahnen. Der Grundton des Beitrages aber war, dass die armen Mietenden in der L 14 (der heutigen R 96) von Linksextremisten bösartig drangsaliert würden.
Absolut gar nichts wurde über die mehr als zwanzig Jahre umfassende Vorgeschichte des Projektes berichtet. Mit keinem Wort wurden die unzähligen Ansätze, diesen Konflikt irgendwie anders beizulegen erwähnt. Keine Sekunde wurde der Unfähigkeit des Senates, dem Unwillen des Liegenschaftsfonds oder der schlichten Ignoranz des Hauseigentümers "Beule" gewidmet.
Zusammenfassend ist dieser an sich nichtssagende (und journalistisch völlig unterirdische) Beitrag lediglich ein weiterer Mosaikstein im Gesamtkunstwerk "Linksextremismus ist gefährlich", das durch seine ständige Wiederholung allmählich zur öffentlichen Meinung werden soll. Aber anhand dieses Beitrages kann mensch sehr schön sehen, wie mittels selektiver Information in den öffentlich-rechtlichen (von den etablierten Parteien kontrollierten) Medien Wahrheiten produziert werden. Geradezu ein Musterbeispiel gelenkter, lupenreiner Demokratie.
Zum Selbstsehen:
http://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/index.html
Absolut gar nichts wurde über die mehr als zwanzig Jahre umfassende Vorgeschichte des Projektes berichtet. Mit keinem Wort wurden die unzähligen Ansätze, diesen Konflikt irgendwie anders beizulegen erwähnt. Keine Sekunde wurde der Unfähigkeit des Senates, dem Unwillen des Liegenschaftsfonds oder der schlichten Ignoranz des Hauseigentümers "Beule" gewidmet.
Zusammenfassend ist dieser an sich nichtssagende (und journalistisch völlig unterirdische) Beitrag lediglich ein weiterer Mosaikstein im Gesamtkunstwerk "Linksextremismus ist gefährlich", das durch seine ständige Wiederholung allmählich zur öffentlichen Meinung werden soll. Aber anhand dieses Beitrages kann mensch sehr schön sehen, wie mittels selektiver Information in den öffentlich-rechtlichen (von den etablierten Parteien kontrollierten) Medien Wahrheiten produziert werden. Geradezu ein Musterbeispiel gelenkter, lupenreiner Demokratie.
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Ergänzungen
Wickert, die Bonzensau
Heute morgen gab es dann wieder mal ein nettes Beispiel dreistester Verdrehungen. Da die fliegenden Molotofs und die Prügelszenen der MAT bei einer Trauerkundgebung für einen 77 Jahre alten, durch die Verhältnisse in den Selbstmord getriebenen, Rentnern, in Athen nicht weg zu lügen gingen, verdrehte man genauso pietätvoll wie die Prügelcops einfach mal den Abschiedsbrief: Aus der Hoffnung, daß die Jugend zu den Waffen greifen möge, wird ein jammervolles "die Regierung hat mich allein gelassen."
Ganz andere Geschütze fährt dagegen NTV/RTL auf, die wohl stinkig sind, weil sie sich "am griechischen Markt" nicht durchsetzen konnten, und macht aus protestieren Jugendlichen in Ioannina, die das traditionelle "Moutza"-Zeichen auf einer Gedenkparade zeigten, "Griechische Jugend mit Hitlergruß."
Möge doch bitte jemand eine Beschwerde beim Presserat ausfüllen oder es so machen wie die Solidaritätsbewegung in Düsseldorf, die auf einen verdrehten Griechenlandbericht der SZ mit einer 200 Menschen starken Demo vor der örtlichen Filiale der Schmierfinken reagierte. Düsseldorf? Ja, und immer wieder Düsseldorf, aber da gibt's ja auch immer noch mehr gute Punkbands als in Berlin und das ganz ohne Amiimporte!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Ab 2013 will die Schweinebande uns dreist — zwingen ihre Propaganda auch noch zu bezahlen
ist doch recht — lustig
back to the stoneage — Fred Feuerstein
Quatsch — Barney Geröllheimer
bedrohung?? — icke