B: Quatiersmanagement nervt

Aurora 25.01.2012 12:45 Themen: Soziale Kämpfe
Am 6. Mai 2011 wurde feierlich mit einem Strassenfest in der Okerstrasse ein neues Büro des Quatiersmanagement bezogen. In der Okerstrasse sitzt nun anstatt Integra e.V., welches gute Beziehungen über Jahre zu Familien pflegte, das „interkulturelle Bündnis für Berlin“ (iBfB).
Hinter diesem Bündnis stecken aber keine Sozialarbeiter_Innen, die sich mit Problemen in Familien auseinandersetzten, sondern Polizei, Jugendamt, Migrationsbeauftragte (Arnold Mengelkoch) und Bürgermeister Heinz Buschkowsky. Dieses Bündnis kümmert sich nicht primär darum, Eltern zu unterstützten und mit Jugendlichen gemeinsame Aktivitäten zu praktizieren (z.B. das wöchentliche Mitternachtsboxen), sondern Wohnungen ausfindig zu machen, welche deren Meinung nach überbelegt sind, jugendliche Migrant_Innen zu kriminalisieren und aktiv bei der Säuberung des Schillerkiezes mitzuwirken.

 http://facettenneukoelln.wordpress.com/2011/03/10/nach-dem-spiel-ist-vor-dem-spiel/

Um Daten der jeweiligen Bewohner_Innen herauszubekommen, wendete sich das Quatiersmanagement damals an den Integra e.V.
Sozialarbeiter_Innen sollten persönliche Angaben ihrer Klienten weitergeben, so z.B.
wie viele Familienmitglieder in einer Wohnung leben, welche „Jugendgangs“ zusammen abhängen, Konflikte mit dem Gesetz,…

Gegen diese rassistische Politik wehrte sich damals der Integra e.V., nachdem das Quatiersmanagement aufdringlich wurde.
Der Verein wollte nicht bei Überwachungs- und Kontrollaufgaben mitwirken und sperrte sich seit Beginn der Task Force Okerstrasse gegen eine Zusammenarbeit mit dieser.

 http://deinblockmeinkiez.blogsport.de/

Nachdem „total zerrütteten Vetrauensverhältnis“, so Quatiersmanagerin Kerstin Schmiedeknecht, wurde Sozialarbeiter_Innen gekündigt und kurze Zeit später auch dem Verein. Über die Hintergründe muss allerdings der Leiter des Integra e.V. ,Kazim Yildirim, nach einer einstweiligen Verfügung, welche ihm verbietet Vorwürfe bezüglich des Quatiersmanagement zu wiederholen, schweigen.

Nach dem ganzen Theater, welches sich auch durch die Presse zog, hat nun das Quatiersmanagement selbst die Aufgabe übernommen um solchen Missgeschicken vorzubeugen. Seit einem halben Jahr ist nun das „interkulturelle Bündnis für Berlin“ (iBfB) dort ansessig und liefert informative bzw. verwertbare Daten der Bewohner_Innen an das Quatiersmanagement.

 http://nk44.blogsport.de/2011/06/13/solidaritaet-statt-quartiersmanagement/

 http://facettenneukoelln.wordpress.com/2011/02/17/zwischen-baum-und-borke-1/

 http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1547552/Vorzeigeprojekt-in-Neukoelln-bekommt-kein-Geld-mehr.html

 http://facettenneukoelln.wordpress.com/tag/integra-e-v/

Das Quatiersmanagement hat es sich übrigens in der Schillerpromenade bequem gemacht,
leicht zu erkennen durch ihre Rollladenverzierung „Neukölln scheißt zurück“ und auch die Zweigstelle „Be quit“ nervt durch ihren Laden am Herrfurthplatz.
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