[Berlin] Flüchtlinge im Hungerstreik vor dem
Konkret fordern sie:
- Abschaffung des Abschiebegesetzes
- Anerkennung ALLER Asylsuchenden als Politische Flüchtlinge
- Abschaffung der Residenzpflicht
- Abschaffung der Lager und Sammelunterkünfte für Flüchtlinge.
Die gesamte Erklärung findet sich hier
Frühere Protestaktionen der Flüchtlinge
Dies ist nicht die erste Protesaktion der Flüchtlinge. EInige von ihnen sind bereits seit dem 18. März auf der Strasse. Dort begann ihr Protest nach dem Selbstmord von Mohammad Rahsepar Ende Januar in einem Würzburger Flüchtlingslager. Nach einem Boikott der in Bayern zugeteilten Essenspakete traten sie am 18. März in der Würzburger Innenstadt in den Hungerstreik. Dort harrten sie bis zum 8. September aus. Nach mehreren Pausen nähten sich einige von ihnen mitte Juni ihre Lippen zu und traten in einen trockenen Hungerstreik. Anfang juli erfolgte die Ausweitung des Protestes auf mehrere Städte. Schon bald gab es Protestzelte in Aub, Bamberg, Berlin, Düsseldorf, Nürnberg, Passau und Regensburg. Nach vielfältigen Aktionen vor Ort begann am 8. September ein Protestmarsch von Würzburg bis Berlin. Gleichzeitig fuhren Aktivist_innen mit einem Bus durch Nord- und Westdeutschland und machten mit Aktionen wie der Besetzung der Ausländerbehörde in Bielefeld auf sich aufmerksam.
Die Polizei veruschte permanent die Zelte durch Schickanen zu zermürben. (Verbot von Schlafen, Heizung, Strom, zunähen der Lippen, geschlossenen Zelten, etc...). Doch die Repression - blieb zumindest bei einigen - ohne Wirkung. 2 Tage vor Beginn des Protestmarsches nach Berlin wurde in Würzburg ein Flüchtling wegen Verletzung der Residenzpflicht festgenommen und zurrück nach Düsseldorf gefahren. Das Signal war klar Einschüchterung. Dennoch begannen am 8. Spetember ca. 20 Flüchtlinge nach Berlin zu laufen. Übernachtet wurde teilweise auf freiem Feld und Angriffe von Nazis entschlossen abgewehrt.
Sehenswerte Videos zum Protestmarsch gibt es z.B. von 3sat 1 2 3 oder von Cosmo Tv
Der Protestmarsch erreichte am 6. Oktober Berlin. Seitdem gibt es mehrere Protestzelte am Oranienplatz. Am 13. Oktober gab es eine Demonstration mit mehr als 6000 Telnehmenden vom Oranienplatz zum Reichstag. Am 15. Oktober besetzten einige Aktivist_innen die Nigerianische Botschaft um auf dubiose Abschiebepraktiken aufmerksam zu machen. Die Polizei verhaftete dabei 28 Personen, lies aber alle noch am selben Abend wieder frei. Viele der festgenommen berichteten im Anschluss von rassistischen Misshandlungen. Am 24.10 traten einige Flüchtlinge vor dem Brandenburger Tor in den Hungerstreik. Sehenswertes Video zur Aktion und vom Abbau des Zeltes durch die Polizei.
Aktuelle Infos:
Infos (Statement, Pressepiegel, Videos,Bilder) zur Aktion am Brandenburger Tor:
Artikel auf refugeetentaction.net
Solidarität muss praktisch werden
Die Flüchtlinge rufen dazu auf zum Brandenburger Tor zu kommen um sie in ihrem Kampf zu unterstützen.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
News
http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20121025_asyl.html
News via facebook:
Derzeit sind ca. 50 Menschen am Brandenburger Tor. Es sind 20 Geflüchtete im Hungerstreik. 17 Männer und 3 Frauen. Sie wünschen sich warme Kleidung, mehr Unterstützer_innen vor Ort und natürlich die Durchsetzung ihrer Ziele
There are about 50 people at Brandenburger Tor. 20 refugees are on hungerstrike. (17 men and 3 women). The need warm clothes and more supporters and of course the fulfilling of their demands.
Hungerstreik auch in Polen
Die Inhaftierten fordern unter anderem das Recht auf Information in einer für sie verständlichen Sprache, das Recht auf Kontakt mit der Außenwelt, das Recht auf medizinische Behandlung, Bildung für inhaftierte Kinder und Minderjährige, die Einhaltung von Kinderrechten, die Verbesserung von sozialen Zuständen in den Anstalten, ein Ende von Missbräuchen und Gewalt, sowie das Ende der Kriminalisierung von Inhaftierten.
Quelle: thecaravan.org/node/3464 aufgerufen: 2012.10.26, 02:38
infopunkt oranienplatz
Es macht doch wirklich keinen Sinn, alle Menschen, die am Infopunkt Informationen wollen schon fasat als Feind zu behandeln, im Gegenteil der Sache der Flücthlinge schadet es nur.
Vielleicht sollten Menschen, die am Infopoint helfen, einfach mal darüber nachdenken, dass es eben kein autonomer Infoladen ist.
ein nachbar