Brandanschlag auf "Bambule" LKW in Bonn

Der Bewohner 08.02.2012 04:00 Themen: Freiräume
Am Freitag den 03.02.2012 wurde der weithin bekannte LKW des Circus Bambule in Brand gesteckt und brannte völlig aus. Die Polizei ermittelt nur schleppend. Ein politischer Hintergrund scheint wahrscheinlich. Ein Unfall ist nahezu ausgeschlossen.
Bonn 03.02.2012
Brandanschlag auf “Bambule” LKW in Bonn,

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in Bonn Lessenich ein feiger Brandanschlag auf den in der linken Szene weithin bekanne Bambule LKW verübt. Der LKW, der standing bewohnt, im Stadtteil Bonn/Lessenich auf einem eingezäunten Pachtgelände stand, ist vielen durch seine einjährige Präsenz am Autonomen Zentrum Köln Kalk und durch seinen Einsatz als mobiles Jugendzentrum und Bandfahrzeug des mittlerweile aufgelösten “Circus Bambule” bekannt. Diesem Bekannheitsgrad hat er jetzt vermutlich sein Ende zu verdanken.
Als sich sein Besitzer am frühen Samstagmorgen zu Bett begeben wollte stand er einigermaßen fassungslos vor den noch qualmenden Restes seiner Wohnung auf vier Rädern. Jeglicher Hausrat ist verbrannt. Der Besitzer steht vor dem Nichts.
Angesichts der Tatsache, dass der Bewohner sich ,auf Grund der Kälte , seit Tagen nicht länger in seinem LKW aufgehalten hatte, und daher weder der Kamin , der Strom, oder gar Kerzen an waren, ist ein Unfall nahezu ausgeschlossen, weshalb auch die Polizei , jetzt endlich, wegen Brandstiftung ermittelt.
Ein Zeuge hat kurz nach dem Bemerken des Brandes einen offenbar flüchtendend PKW von der Brandstelle kommen sehen, dessen Kennzeichen nicht aus dem direkten Stadtgebiet stammte. Eine spontane Tat , z.B. durch betrunkene Jugendliche, die sich im Sommer des öftere am benachbarten Basketballplatz treffen ist daher und angesichts der sehr kalten Temperaturen von unter minus 10Grad, mehr als unwahrscheinlich.
Viel eher wahrscheinlich erscheint ein gezielter Anschlag auf das, durch seine Geschichte und Bemahlung sehr prominente Fahrzeug und evtl. sogar seinen Besitzer.
Ob die Täter den evtl. Tod des Bewohners in Kauf genommen hätten läßt sich bisher nur spekulieren, da die Bonner KriPo es bis heute nicht geschafft hat das Wrack zu untersuchen und festzustellen, ob die Türen zum Wohnraum vor der Tat geöff net wurden, um sich zu vergewissern ,dass das Fahrzeug leer war. Die Fenster und der Durchgang zum Fahrerhaus waren durch Tücher verhängt.
Gestohlen wurde aus dem LKW allerding offensichtlich nichts, da die teuersten Wertgegenstände, auch solche die leicht zu transportieren gewesen wären, sich nach der Tat noch im Wrack befanden.
Sollte sich der Verdacht eines feigen politisch motivierten Anschlags erhärten stellt dieser für Bonn und das Rheinland eine neue Stufe der Gewalteskalation dar. Bisher schien Bonn, ein im Vergleich zu anderen Städten und Regionen relativ ruhiges Pflaster zu sein.
Diese Zeiten sind scheinbar vorbei.

Zum Schluß noch vielen Dank an alle die,die sofort Ihre Hilfe und Unterstützung in jeglicher Form angeboten und Ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht haben.

Wir werden uns nicht einschüchtern lassen und weiter kämpfen!
Alerta Antifaschista!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

... — ...