Diakonie mit Billiglohnpreis ausgezeichnet

Toll, daß das gemacht wurde!
Danke für den Bericht.
Ich arbeite bei der Diakonie Berlin in einem Altenheim, einer sog. Seniorenresidenz und ich kann nur sagen, daß Ihr vollkommen recht habt!
Mehr Leasingkräfte denn je werden eingesetzt und ausgenutzt, gegen die festen Arbeitskräfte ausgespielt.
Die Festen werden gegen sich gegenseitig auf den Stationen, d.h. Wohnbereichen ausgetauscht damit es möglichst keine Organisierung geben kann.
Es gibt keine richtigen Betriebsräte, sondern nur sog. (gelbe) MitarbeiterInnenvertretungen, die keine Einflußnahme haben.
Vierteljährliche sog. MitarbeiterInnenvollversammlungen sind ein Witz. Da bringt die Heimleitung nur den Angestellten bei was ökonomische Sache ist und wie sie den Betriebsablauf besser zu Verwerten haben.
Aushilfskräfte werden garnicht erst zu sowas eingeladen und auch sonst nicht bei Besprechungen berücksichtigt.
Arbeitsverträge werden mit zweierlei Maß bemessen und je nach gut Dünken abgeschlossen.
Kaum jemand in den Häusern kennt wirklich die Tarifbestimmungen und Arbeitsgesetze.
Die Kostenstellen weigern sich Auskunft zu geben und rechnen Überstunden ab wie es ihnen gerade passt.
Immer mehr ArbeiterInnen in den Häusern leiden am sog. Burn-Out-Syndrom (einer Berufskrankheit, meiner Meinung nach, die leider nicht anerkannt ist) und machen Fehler weil sie nicht mehr richtig schlafen und arbeiten können.
Urlaubsanträge werden ebenso ungenügend verarbeitet wie es am besten ökonomisch im Betriebsablauf zu verwerten ist.
Alles was nicht in den Plan passt wird verschleppt und verzögert. Woran erinnert uns das?
Wo ist da die vielgepredigte Nächstenliebe und vor allem die Menschlichkeit geblieben?
Die Diakonie schadet damit nur sich selbst.
Menschen vor Profit!