Duisburg - Ahaus Atommülltransporte stoppen

Waldläufer 13.03.2012 11:27 Themen: Atom Ökologie
Für das Atommülllager im münsterländischen Ahaus sind weiterhin die massenhafte Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll geplant. Insgesamt ist von bis zu 10.000m³ die Rede, allein dieses Jahr sollen 80 Transporte erfolgen. Um zukünftig auch Transporte auf der Schiene durchführen zu können, ist für diese Woche in den Medien ein Probetransport von der Atommüllkonditionierungsanlage Duisburg-Wahnheim nach Ahaus geplant. Seit gestern gibt es in Duisburg eine Dauermahnwache und für morgen Abend ist ein Ahaus eine Aktion geplant.
Seit Montag morgen 11 Uhr steht die 48-h-Mahnwache an der Atroper Straße Ecke Ehinger Straße, direkt hinter der Schrankenanlage (Haltestelle Linie 903: Ehinger Straße) um die Duisburger-Atommüllkonditionierungsanlage im Auge zu behalten. Die Anlage steht in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet und verarbeitet schwach- und mittelradioaktiven Atommüll aus ganz Deutschland. Zur Verarbeitung gehören das Schreddern, Verpressen und Eindampfen der Abfälle, um sie dann in Schacht-Konrad-gängige Container zu verpacken. Da der Schacht Konrad noch lange nicht fertig ist und wegen der Sicherheitsbedenken hoffentlich niemals fertig wird, karrt man den Atommüll also erstmal durch das ganze Land nach Ahaus. Früher gingen solche Transporte immer nahezu unbemerkt in das Fasslager Gorleben...

Atommülltourismus ist jedoch keine Entsorgung, sondern vertuscht nur die Probleme.

Deswegen wächst in NRW der Widerstand und auch die Vernetzung schreitet voran. So hat sich inzwischen das Anti-Atom-Bündnis Niederrhein gegründet und auch in Duisburg gibt es eine neue Gruppe.
Die Stimmung an der Duisburger Mahnwache ist gut, die erste Nacht wurde gut verbracht und man kommt mit vielen AnwohnerInnen in Kontakt, die gar nicht wissen, was für eine "Industrie"-Anlage sie in der Nachbarschaft haben. Die Menschen der Mahnwache freuen sich über Unterstützung:
Kommt vorbei, unterstützt die Menschen vor Ort, demonstriert mit, beobachtet mit oder bringt Kaffee oder Tee vorbei.
Oder ihr geht selber an die Strecke (bitte wegen des Personenverkehrs nicht auf die Strecke!), versucht Mahnwachen und Beobachtungen zu organisieren oder macht euch schonmal mit den Gegebenheiten vertraut, wenn es zu richtigen Atommülltransporten kommt.

Duisburg-Gladbeck: DU Wanheim – DU-Hochfeld Süd (nicht elektrifizierter Güterbahnanschluss) - dann elektrifzierte Hauptgüterstrecke an der A3 entlang (nicht durch den Hauptbahnhof Duisburg)-Oberhausen-Bottrop-Gladbeck (Trennung hinter Bahnhof Gladbeck-West, guter Blick von der Europabrücke unmittelbar nördlich des Bahnhofs Gladbeck-West)

Variante A: Gladbeck - Dorsten - Reken - Coesfeld (ab Dorsten einspurig und nicht elektrifiziert)

Variante B: Gladbeck - Gelsenkirchen (Buer Nord)- Herten - Recklinghausen (Hillerheide)- Datteln - Waltrop - Lünen (bis Lünen elektrifzierte doppelgleisige Güterstrecke, ab Lünen einspurig und nicht elektrifiziert) - Selm - Lüdinghausen - Dülmen - Coesfeld

dann: Coesfeld – Ahaus

In Ahaus gibt es am morgigen Mitwoch ab 19:30 Uhr einen Fackelzug entlang des BZA-Privatgleises, welcher am Bahnhof startet.
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Ergänzungen