Flüchtlinge im Hungerstreik in Ukraine | Demo

E.B. 08.02.2012 21:56 Themen: Antirassismus Repression
Etwa 30 Menschen haben sich heute vor der ukrainischen Botschaft als Zeichen der Solidarität mit dem Hungerstreik der somalischen Migrant_innen in der Ukraine versammelt.
freedom of movement is everybodies right!

Kundgebung vor der ukrainischen Botschaft in Berlin

Etwa 30 Menschen haben sich heute vor der ukrainischen Botschaft als Zeichen der Solidarität mit dem Hungerstreik der somalischen Migrant_innen in der Ukraine versammelt.

Bei frostigen Temperaturen ist sich dem Aufruf, den politischen Verantwortlichen Protest gegen ihr Vorgehen zu zeigen, angeschlossen worden.

Aktuell haben sich am 6. Januar 58 somalischen Migrant_innen im Flüchtlingsgefängnis Lutsk und am 3. Februar 25 Somalier_innen im Flüchtlingsgefängnis Chernigiv zu einem Hungerstreik entschlossen. Beide
Flüchtlingsgefängnisse werden durch EU-Gelder finanziert. Sie protestieren gegen die schlimmen Bedingungen, unter denen sie leben müssen. Am 30. Januar sind bewaffnete Einsatzkräfte der Polizei in das Lager Lutsk gestürmt und haben die Hungerstreikenden bedroht, geschlagen und versucht, sie zum Essen zu zwingen.

Was zur Zeit in der Ukraine, außerhalb der Grenzen der EU, passiert, muss als Teil eines europäischen Grenzregimes verstanden werden. Die Gefängnisse Lutsk und Chernigiv werden von der EU finanziert und von internationalen Organisationen, die im Auftrag europäischer Regierungen operieren, in den Nachbarstaaten der EU aufgebaut. Das Grenzregime der EU reicht somit weit über deren Grenzen hinaus. Ziel ist es, sogenannte unerwünschte Migrant_innen schon vor dem eigentlichen Territorium der EU abfangen zu lassen. Diese Politik ist menschenverachtend!

Das ist heute mit Rufen, Transparenten und einer Rede vor der ukrainischen Botschaft klar zum Ausdruck gebracht worden. Die Ereignisse dort sollen weiterhin verfolgt und öffentlich gemacht werden. Die EU, deren Regierungen und die Staatsgewalten in der Nachbarschaft sollen keine Ruhe haben. Es sind weitere Aktionen und internationale Solidarität dringend nötig.
Kein Mensch ist illegal!


Das Komitee zur Unterstützung der somalischen Hungerstreikenden im Flüchtlingsgefängnis Lutsk
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Ergänzungen