Flyerverteilung in Lehnin (Lkr. PM)

Pressearchiv Brandenburg & Potsdam-Mittelmark 04.11.2012 19:38 Themen: Antifa
Am 07. November jährt sich zum 20. Mal der Todestag des von drei Nazi-Skinheads ermordeten Obdachlosen Rolf „Rolli“ Schulze. Aus diesem Grund veranstaltet das Antifaschistische Netzwerk Brandenburg/Havel – Premnitz – Rathenow gemeinsam mit der Partei DIE LINKE am kommenden Mittwoch eine Gedenkkundgebung in Lehnin. Sie findet im Zentrum des kleinen Ortes auf dem Markgrafenplatz statt und beginnt um 18 Uhr.
Am 07. November jährt sich zum 20. Mal der Todestag des von drei Nazi-Skinheads ermordeten Obdachlosen Rolf „Rolli“ Schulze. Aus diesem Grund veranstaltet das Antifaschistische Netzwerk Brandenburg/Havel – Premnitz – Rathenow gemeinsam mit der Partei DIE LINKE am kommenden Mittwoch eine Gedenkkundgebung in Lehnin. Sie findet im Zentrum des kleinen Ortes auf dem Markgrafenplatz statt und beginnt um 18 Uhr.
Im Vorfeld der Kundgebung wurden einige Infoveranstaltungen, unter anderem in Berlin, Neuruppin und Brandenburg/Havel, durchgeführt und zahllose Flyer und Aufkleber unter die Leute gebracht. Sie hatten das Ziel, den fast vergessenen Mord an Rolf Schulze wieder in das Bewusstsein der Menschen zu rufen ( http://de.indymedia.org/2012/10/335958.shtml).
Heute verteilte eine Gruppe von Antifaschist_innen in Lehnin Flyer um die Bürger_innen auf die bevorstehende Veranstaltung hinzuweisen. Diese Aktion war von mäßigem Erfolg gekrönt, denn es wurden kaum Menschen in Lehnin angetroffen, dafür finden jedoch zahlreiche Lehniner_innen in ihren Briefkästen Flyer. Aus den wenigen Gesprächen ging jedoch klar hervor, dass in Lehnin die Tat kaum bis überhaupt nicht präsent ist. Dies mag zum einen daran liegen, dass sie nun mittlerweile 20 Jahre zurückliegt und es kein Gedenken seitdem gab und zum anderen, weil sich viele Leute nicht mit wohnungslosen Menschen identifizieren können. Dies gilt es zu ändern, denn Wohnungslose und an den sozialen Rand gedrängte Personen sind nach den aus rassistischen Motiven Ermordeten die zweitgrößte Gruppe von Opfern (neo)nazistischer Gewalt in der Bundesrepublik. Im Land Brandenburg sind von den 27 Todesopfern (neo)nazistischer Gewalt, allein neun Personen Wohnungslose oder sozial an den Rand gedrängte Menschen.
Wir setzen uns für ein aktives Gedenken ein und wollen in absehbarer Zeit sowohl in Lehnin, als auch in Rolf Schulzes Heimatort Zossen, eine Gedenktafel initiieren. Am kommenden Mittwoch gilt es den ersten Schritt eines langen Weges hin zu einer Gedenktafel zu beschreiten. Daher laden wir alle interessierten Personen ein sich an unserer Kundgebung zu beteiligen und sich über den brutalen Mord zu informieren.


NIEMAND IST VERGESSEN


Antifaschistisches Pressearchiv Brandenburg/Havel und Potsdam Mittelmark
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen