Gähnen in Schwarzach (Oberfranken)

Fränkischer Obachtgeber 17.06.2012 14:03 Themen: Antifa
Um die 400 Teilnehmer zählte die Gegendemo zum NPD-Bayerntag im Mainleuser Ortsteil Schwarzach (Lkr. Kulmbach/Oberfranken).
Nachdem die Proteste gegen die lt. Polizei etwa 50 Nazis im letzten Jahr vor allem von außerhalb getragen und organisiert wurden, waren es diesmal vor allem die Einheimischen welche sich nicht ganz widerstandslos von den Nazis vorführen liesen. Etwa 1,5 Kilometer lang ging der Zug vom Schmeilsdorfer Schloß bis zur Bühne am Ortsrand von Schwarzach. Auch ein kurzer Abstecher in die Nähe der Nazifeier wurde unternommen, jedoch außer Sichtweite und aufgrund des Eisenbahnverkehrs zwischen Lichtenfels und Kulmbach auch größtenteils außerhalb der Hörweite. Hatte man im letzten Jahr noch, vor allem durch die Polizei gestreute, Vorurteilsbehaftete Bedenken gegen die massenhaft anreisenden Horden des Schwarzen Blocks und diverser Moskautreuer Kommunisten, so öffnete diesmal sogar die am Kundgebungsplatz angrenzende Dorfbäckerei auch am Samstagnachmittag. Bei Kaffee, Kuchen, kalten Getränken und Pide`s der türkischen Gemeinde Kulmbach fand die Kundgebung statt. Bürgermeister, Landrat, Abgeordnete und die üblichen Demotouristen von DGB, VVN, Migrantenorganisation und sonstiger Bündnisse klopften sich und den sichtlich immer weniger werdenden Dorfbewohnern und Gästen verbal auf die Schultern. Danach ging noch die evangelische Geistlichkeit in die Bütt und ein Konzert für die Dorfjugend war auch noch geplant.

Sicherlich muss man froh sein, dass in einem Dorf wie Schwarzach überhaupt eine Gegenaktion auf die Beine gestellt wurde, aber ob sich die Nazi`s von einer solch gepflegten Langeweile das nächste mal abschrecken lassen, darf doch stark bezweifelt werden.
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Ergänzungen

Nazi-Schrott Plattmachen

Aktiver Gegendemonstrantt. 18.06.2012 - 02:41
Der obige VS-Fake Artikel schlägt sicherlich ins Herz der Linken.

Die Menschen vor Ort waren aktiv. Zu hunderten. Sie gingen auf Sichtweise bis hin zu den Nazis.

Das Gelände ist abgeschottet. Selbst wenn statt 400 BürgerInnen, 400 vom "gar so radikalen" schwarzen Block" dagewesen wären, wäre auf Demo-Ebene nicht mehr drin gewesen.

Die Nazis waren auf Grund der direkten Konfrontation sichtlich genervt. Die Humorvollen Trekker Aktionen sollten wir erst einmal in der Stadt bei Aktivitäten zu Stande bringen. Ein auch mich nervender Gottesdienst hat anderen wiederum gefallen. Das ist ok.


Äußerungen wie:
"ob sich die Nazi`s von einer solch gepflegten Langeweile das nächste mal abschrecken lassen, darf doch stark bezweifelt werden."
sind kontraproduktiv. Es gibt vor Ort genügend Ideen, den Nazis fantasivoll entgegen zu treten.


Nicht wegschauen, nicht ignorieren, sondern so aktiv wie möglich gegen die Nazis vor Ort demonstrieren. Das machen die Schwarzacher.

korrekt

guti 19.06.2012 - 10:37
muss dem artikel zustimmen.
wer vor ort gewesen wäre hätte bemerkt, dass dies eine reine veranstaltung war um sich als spd samt jugendorganisationen zu präsentieren. allein die aufforderung die ersten reihen für einen banner freizuhalten der dann natürlich von der lokalen spd prominez kameragerecht getragen wurde. auch die demoleitung die aufrief sich zu entfernen als die neonazis bis auf 50 meter an die demonstranten herankam und ihnen anstatt direkt seine abneigung verbal entgegenzubringen, sich still und heimlich zu entfernen um den neonazis keine aufmerksamkeit zu schencken und lieber zur eigenen kundgebungsbühne zu wandern um bratwürst und cola zu konsumieren. diese aktion allein wird wohl von den neonazis als erfolg gesehen werden und wird sie wohl kaum abschrecken nächstes jahr wieder vor ort zu feiern.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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naja — antifa kulmbacher