Gedenken im Dreiländereck

Die erste Station führte nach Horní Světlá. Unweit des Grenzüberganges von Waltersdorf nach Horní Světlá befindet sich ein Denkmal, welches an die Verteidiger der tschechisch-slowakischen Republik erinnert. An diesem wurde an die die Geschehnisse im Spätsommer des Jahres 1938 erinnert. Die wachsende Aggressivität der deutschen Minderheit und der vermehrte Waffenschmuggel aus Deutschland verhieß damals nichts Gutes. Die tschechische Armee begann im August und September mehr und mehr Reservisten zu den Waffen einzuberufen. Die Anzeichen eines bewaffneten Konfliktes mit Deutschland verstärkten sich. Am 12. September 1938 sprach Adolf Hitler auf dem Nürnberger Reichsparteitag. Diese Rede war das Signal für den Ausbruch eines Aufstandes der tschechischen Deutschen. Henlein-Brigaden fielen 1938 über diesen Grenzübergang in die tschechisch-slowakische Republik ein. An den Kampf um die Zollstation erinnert das dortige Denkmal. An diesem wurden als Mahnung und Gedenken Blumen niedergelegt.

Dolni Podluzi war die zweite Station. Unweit der Bahnüberführung an der Straße nach Varnsdorf steht ein Denkmal. Dieses ist den Finanzwache-Angehörigen Jan Teichmann und Václav Kozel gewidmet. Am 22. September 1938 griffen Sudetendeutsche Freischärler erneut Positionen der tschechischen Verteidiger an. Dabei ließen Jan Teichmann und Vaclav Kozel ihr Leben. Ihnen ist das Denkmal gewidmet, auf welchem sinngemäß steht: Hier wurden Jan Teichmann und Vaclav Kozel durch die Hände unserer uralten Feinde tödlich getroffen – Sie starben aus Pflicht und Liebe zum Vaterland, unser Dank bleibt Ihnen. Die schlanke Säule mit dem Löwenwappen und einer Plakette wurde im September 1945 enthüllt. Auch hier wurden Blumen niedergelegt und den toten Verteidigern gedacht.

Auf den Schleifen stand: Nie wieder Faschismus / Nikdy více fašismus

Eine interessante Homepage über die antifaschistische Gedenkstätten im Dreiländereck Polen / Tschechische Republik / `schland findet ihr unter:
 http://infoladen-zittau.de/gedenkkultur/