Gr: 10 Jahre für die 3 Toten vom 5. Mai 2010

Das Gericht folgte der Argumentation der Staatsanwaltschaft, daß die dramatischen Folgen der Brandstiftung auf der Demonstration von mehreren hunderttausend Teilnehmer_innen des eintägigen Generalstreiks am 5. Mai 2010 gegen den Troika-Schwachsinn (EU und IWF leihen Griechenland 340 MRD, um 300 MRD zu tilgen und Athen hat am Ende wieder 340 MRD Schulden) auf den fehlenden Brandschutz und den ökonomischen Terror der Bankdirektorin zurückführte.
Letztere hatte ihren Angestellten bei Streikteilnahme mit Kündigung gedroht, der ebenfalls verurteilte Chef des Sicherheitsdienstes hatte seine Leute abgezogen, nachdem die Angestellten in die Bank eingesperrt wurden, die Fluchtwege waren funktionslos und die Bankscheiben nicht bruchfest, obwohl die Bank bereits zuvor mehrmals angegriffen worden war. Auch sei es typisch bei militanten Demonstrationen, daß Banken in der Innenstadt attackiert werden und demzufolge mit einem Anschlag zu rechnen gewesen. Am 05.05.2010 waren die Angestellten Epameinondas Tsakalis (36), die im vierten Monat schwangere Angeliki Papathanasopoulou (32) und Paraskevi Zoulia (34) in der Filiale der zypriotischen Marfin (Laiki) Bank an der Stadiou Straße in Athen erstickt.
 http://www.ekathimerini.com/4dcgi/_w_articles_wsite1_1_22/07/2013_510621
Die bisherigen "Ermittlungen" gegen die Brandstifter führten trotz diverser durch die Presse geisternder "verdächtiger" Anarchist_innen und den in Griechenland seit der Militärdiktatur typischen Konstrukten durch die Terrorpolizei, außer zur versuchten Einschüchterung der politischen Szene, bisher zu nichts:
 http://en.contrainfo.espiv.net/2013/07/08/athens-text-of-a-comrade-indicted-for-the-incidents-on-may-5-2010/