[HH] "Identitäre Bewegung" versagt in Hamburg

still laughing 17.09.2013 16:55 Themen: Antifa
Die „Identitäre Bewegung Hamburg“ versuchte am Samstag den 14.09.2013 einen Flashmob zu veranstalten. Dazu trafen sich ca. 35 „Identitäre“ um 12.30 Uhr am Hauptbahnhof. Geplant war ein unangemeldeter Aufzug durch die Innenstadt mit Masken von aktuellen PolitikerInnen wie Angela Merkel, Jürgen Trittin, Olaf Scholz etc. Diese Aktion sollte gefilmt und im Internet verbreitet werden. Tatsächlich aber standen sie stundenlang unentschlossen im Regen.
Der Höhepunkt der geplanten Aktion beschränkte sich lediglich auf das Entrollen einer Fahne der „Identitären“ und einem Gruppenfoto. Weitere Vorhaben wurden durch das ambitionierte Eingreifen von Antifaschist_innen verhindert. Die Reaktion seitens der „Identitären“ auf die antifaschistische Intervention belief sich letztendlich darauf anwesende Antifaschist_innen abzufilmen und auf einem Anruf bei der Polizei, die kurz darauf eintraf.

Die politische Performance der „Identitären Bewegung“ zielt ähnlich wie bei den neonazistischen „Unsterblichen“ und den französischen Vorbildern der „Génération Identitaire“ bewusst auf eine möglichst breite umfangreiche mediale Verbreitung ab. Sympathien für die „Identitäre Bewegung“ in Hamburg hegen Burschenschaftler, Islamhasser und Neonazis, sowie junge rassistische, rechtsoffene Menschen aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Trotz stetiger Versuche sich als „0% rassistisch“ zu präsentieren, zeigen einzelne „Aktivisten“ und deren verfasste Artikel im Internet ein anderes Bild. Die aktuellen Aufkleber beispielsweise mit der Aufschrift: „Islamisierung? Nicht mit uns!“ und „Heimatliebe ist kein Verbrechen!“ verdeutlichen ihre paranoide Angst vor einer „Islamisierung“ und ihre nationalistische Ausrichtung.

Die Hauptakteure in Hamburg sind derzeit Nando Dragan Augener, Malte Arensmeier und André Voß, die am Samstag versuchten den Flashmob zu koordinieren. Augener schreibt regelmäßig für die Neu-Rechte Internetseite „Blaue Narzisse“. Am 20. August schrieb er beispielsweise den Artikel „Unter Antifaschisten“, in welchem er sich damit brüstet auf einem antifaschistischen Festival gewesen zu sein.

Die ideologische Ausrichtung der „Identitären Bewegung Hamburg“ ist trotz Verschleierungsversuche eindeutig gefährlich und darf nicht unterschätzt werden, die Organisation ist jedoch unstrukturiert und es fehlt an Durchsetzungsvermögen.



Für einen konsequenten Antifaschismus

0 Toleranz für „Identitäre“

Antifa heißt immer noch Angriff...



Fotos bei:

 http://sonar.noblogs.org/14-september-2013-hamburg/
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Ergänzungen

autonome Modeschau am 24.09 in HH

egal 18.09.2013 - 11:22
Am 24.9. findet eine Kundgebung mit einer autonomen Modenschau in Hamburg Pöseldorf statt. Wir wollen der dortige Bevölkerung und ansässigen Investor_innen die heißesten Trends der kommenden Auseinandersetzungen im Fall eines möglichen Angriffes auf die Rote Flora nahe bringen.

Auch wenn noch niemand genau weiß, was Gert Baer und Kretschmer genau planen, eine konventionelle Räumung ist laut Medien ebenso im Gespräch wie private Sicherheitsdienste oder eine heiße Sanierung. Die Zeichen der Zeit stehen zweifelsohne auf Sturm. Und wie immer, wenn radikale kulturelle Umwälzungen bevorstehen, hat dies auch großen Einfluss auf die Mode und den Style der Stadt.

Während in Stadtteilen wie dem Schanzenviertel und in Wilhelmsburg die Fashion der kommenden Aufstände und Krawall-Cotoure zu finden ist, während sich in Steilshop und Neuwiedenthal die Think-Tanks der kommenden Streetart befinden, bilden gutbetuchte, konservative Stadtteile wie Blankenese oder Pöseldorf immer noch die rückständigen Problemviertel der Marke Hamburg von morgen.

Das Flora Fashion Team informiert daher über Smashing-Trends von gestern und die aktuelle Riot-Couture. Jede Revolution beginnt mit der Zerstörung des Bestehenden. Ein angemessenes Outfit zu tragen, drückt nicht nur Zugehörigkeit und soziale Kompetenz aus, sondern ermöglicht auch gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Die Modenschau ist zudem eine Mobilisierungsveranstaltung für einen autonomen Block auf der Demonstration gegen Mietenwahnsinn und kapitalistische Stadtentwicklung am 28.9. ab Millerntor. Achtet auf weitere Ankündigungen für das hippste Event des Jahres im Modemekka der Milchstraße, vor den Türen der Reichen und Schönen, wo Investorinnen einkaufen und den Abend ausklingen lassen.

Di. 24.9. Come as you are
Autonome Modenschau
19:30 Uhr Milchstraße Ecke Mittelweg

Sa. 28.9. Demonstration und Autonomer Block
Gegen Abschiebungen, staatliche Repression und Mietenwahnsinn!
Autonome Projekte verteidigen – Wir bleiben alle!
14 Uhr Millerntorplatz St. Pauli