Homophober Übergriff neben Roter Flora, HH

Holger Trulsen 11.04.2012 01:09 Themen: Gender Repression
Liebe Indymedia-Leser_innen,

hier die Schilderung eines homophoben Übergriffes, der sich in der Nacht von Sonntag (08.04) auf Montag (09.04.2012) gegen 03:40h ausgehend von dem Imbiss neben der Roten Flora in Hamburg ereignet hat. Alle Schilderungen sind rein subjektiv. Ich stelle diese hierein, obwohl mir ein Teil meines persönliches Umfeldes davon abgeraten hat, da es hier wohl eine Reihe von Leuten gibt, die durch unreflektierte Kommentare auffallen. Ich tue es trotzdem, um auf homophobe Strukturen im Schanzenviertel und in Hamburg aufmerksam zu machen, die für mich nicht akzeptabel sind.
What happened?

Am Sonntag 08.04.2012 verliess ich gegen 03:40h das Haus 73 nach einer gelungenen Party, um mich auf dem Weg nach Hause zu machen. Einigermassen berauscht ging ich das Schulterblatt Richtung Sparkasse runter, passierte die Rote Flora, und ging am Imbiss an der Ecke an zwei Typen Mitte bis Ende 20 vorbei, die betrunken in der Gegend rumhingen, und immer wieder „Kofi Annan“ vor sich hin johlten. Da es für mich offensichtlich war, dass es sich um politisch gebildete Leute handelte, schließlich kannten sie Kofi Annan, ging ich hin, und antwortete „Ey Jungs, Eure Mudder ist doch Kofi Annan“, woraufhin die beiden mich anmachten, ob ich was gegen ihre Mutter gesagt hatte. Ich meinte nein, drehte ab, da ich keinen Stress wollte, und ging weiter das Schulterblatt runter.

Die beiden Typen gingen nun hinter mir her, machten ein paar nichtssagende Sprüche, ob ich was gegen ihre Mutter gesagt, die ich ignorierte, bis einer von den beiden loslegte mit „Ey Du Schwuchtel, du bist so feige, jetzt haust Du ab...“. Die schwulenfeindlichen Kommentare wurden häufiger und drängender, ich legte einen Zahn zu, fühlte mich aber gleichzeitig wie zu schlechtesten faschistischen Zeiten, in denen mensch, wenn er als „schwul“ oder „weich“ identifiziert wurde, durch die Strassen gejagt und (evtl. zu Tode) verkloppt wurde. Das Wort „Schwuchtel“ fiel ungefähr 5-6 Mal, immer wieder und immer wieder. Ich sprach zwei Männer an, die mir entgegenkamen, und wies sie darauf hin, dass zwei Schwulenhasser hinter mir seien, die mich belästigen. In beiden Fällen wurde ich verständnislos angeschaut und die Leute gingen weiter.

Aus den 10m Abstand zu den beiden Typen wurden 5m, schließlich 3m, da die beiden sehr schnell aufholten, so dass ich mich kurz vor der Ecke Schulterblatt/Schanzenstrasse Richtung Strasse orientierte, um ein Taxi anzuhalten. Während ich dieses machte, kamen die beiden Typen direkt auf mich zu und griffen mich an. Der eine griff mich an der Kehle und hielt mir seine geballte Faust vors Gesicht, während er fragte „ob ich was gegen seine Mutter gesagt hätte“, was ich immer wieder verneinte. Der andere Typ stand schräg vor mir und meinte, „Ey Du Schwuchtel, Dich machen wir fertig...“ und spuckte mir 6 Mal mit voller Wucht ins Gesicht, so dass meine Haare am Gesicht festklebten.

Gleichzeitig hielt ein Taxi an, so dass ich den Taxifahrer direkt auffordern konnte, die Polizei zu rufen, was er erstmal nicht tat. Daraufhin schrie ich ihn an, dass er sofort (!) die Polizei rufen sollte. Als er daraufhin zum Hörer griff, nahmen die beiden Typen Abstand und verliessen die Strasse.

The police

Ich stieg in das nächste Taxi und fuhr zur Polizeiwache in der Lerchenstrasse, um den Vorfall zu melden. Ich betrat die Wache, eine Polizeibeamtin bot mir einen Platz an, und nahm meine Anzeige auf. Ein von mir nachgefragten Glas Wasser mit dem Verweis darauf, dass ich einen Schock erlitten hatte, wurde mit der Begründung abgelehnt, „das hier ist kein Hotel“. Als ich nach einer Zigarette fragte, erhielt ich die selbe Antwort. Als ich erwähnte, dass mein ganzes Gesicht voll mit Rotze des einen Typen sei, der mich überfallen habe, und ich mich wohler damit fühlen würde, wenn jemand einen Watteabstrich machen könnte, damit für alle zukünftigen Überfälle von diesen Typen die DNA gesichert ist, wurde mir gesagt, dass das „kein Mordfall“ sei. Als ich ihr schließlich den Wortwechsel schilderte, der zur Auseinandersetzung geführt hatte, meinte sie, dass ich mich angesichts meines Verhaltens nicht wundern muss, dass so etwas passiert – was ich angesichts des so eben erlebten homophoben Überfalls als krassen Affront empfand und die Wache wieder verließ.

Ich fuhr dann zur Davidswache, um dort meine Anzeige aufzunehmen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass ich meine Anzeige bereits in der Stresemannstrasse aufgegeben hätte, und das hier nicht mehr ging.

Ich fuhr daraufhin zum Hauptbahnhof, um dort bei der Bundespolizei meine Anzeige zu machen. Mittlerweile hatte ich meine Anzeige auf Beleidigung, Bedrohung, versuchte Körperverletzung sowie versuchte Vergewaltigung ausgedehnt, schließlich ist die schlimmste Rache von heterosexuellen Mackern an sogenannten „Schwuchteln“ die Vergewaltigung, und körperlich bedroht gefühlt hatte ich mich in jedem Fall. Auch hier wurde ich mit der Begründung abgelehnt, die Wache in der Stresemannstrasse sei zuständig und ich solle mal nicht „übertreiben“.

The hospital

Danach fuhr ich ins UKE, um eine psychologische Beratung gegen sexuelle Übergriffe zu bekommen, da es mir zunehmend schlechter ging. Ich ging in die Notaufnahme, erhielt ein Aufnahmebändchen, musste dann unkommentiert 40 Minuten warten, bis ein Arzt kam, um mir im persönlichen Gespräch mitteilte, dass er nichts tun könne, weil er sich nicht mit der Materie auskenne und es auch im gesamten Krankenhaus niemanden gebe, der das tue. Fassungslos fragte ich danach, wer denn grundsätzlich die Vergewaltigungsopfer betreue, die ins UKE eingeliefert würden, worauf er auch keine Antwort wusste. Schließlich gab er mir eine frankfurter Telefonnummer, mit dem Verweis, die hätte er aus dem Internet, und dort sollte ich mal anrufen, da es dort zumindest eine telefonische Beratung gebe.

Ich verliess das Krankenhaus, rief die Nummer an, und sprach kurz mit einer Frau von der Obdachlosenhilfe Frankfurt, die verwundert war, warum ich anrief. Ich konnte auch nur auf den Arzt verweisen, fragte nach einer Beratung gegen sexuelle Übergriffe, die es ihrer Aussage nach nicht gab.

The days after

Ich fuhr nach Hause, strich mir nach 5 Stunden Behörden-Odyssee mit einem Wattestab die mittlerweile geronnene Rotze aus dem Gesicht, umwickelte alles mit Mullbinden, damit wenig Luft dran kommt und legte sie auf mein Sofa.

Am übernächsten Tag rief ich beim Magnus Hirschfeld Centrum in Hamburg an, die eine telefonische Beratung gegen sexuelle Übergriffe anbieten. Ich konnte den Vorfall entlang eines Fragebogen für die Statistik melden, und hatte ein paar Stunden später ein sehr nettes und konstruktives Gespräch mit einem der Mitarbeiter dort.

The question

Alter Leute, was ist denn in Hamburg los? Ich bin eigentlich von hier, leb aber seit 10 Jahren in Berlin, und finde das erlebte homophobe Verhalten von Partygästen, Leuten auf der Strasse, die einem in einer homophoben Bedrohungssituation nicht helfen, Taxifahrer_innen, die nicht sofort bei Überfällen die Polizei rufen, der Polizei selber, die sich null zuständig zeigt, und überhaupt nicht in der Lage ist, mit von Homophobie betroffenen Überfallopfern umzugehen bis zum Krankenhaus, in dem es keine Erstversorgung für Überfallopfer gibt, eine riesengroße Sauerei.

Ich zähle mich selber zum passiven, weil aus Hamburg weggezogenen Support von Ultra St. Pauli (USP), und bin auf Grund der Stadionpolitik von USP immer davon ausgegangen, dass Null Toleranz für Homophobie zumindest in St. Pauli und im Schanzenviertel Standard ist.

Das, was ich jedoch vorletzte Nacht erlebt habe, ist der letzte homophobe Scheiß und für mich nicht akzeptabel!

Antifaschistische Grüße, HT
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Ergänzungen

Ein Tipp:

Radikal Queer 11.04.2012 - 02:52
Da sowas kommt nicht von 'so what, hier ein Link zum Thema:  http://www.feministisches-institut.de/polizei-und-sexismus/

...ansonsten ist es in Hamburg-Mitte eher so, dass die Gewaltspirale im bereich der Jugend um Cliquen und Gangs nicht anders ist, als in so genannten sozial_finanziellen, schwachen Stadtteil[en] wo anders auch.

Think positiv...

Leider keine Ausnahme

rosa Schlumpf 11.04.2012 - 16:58
Krasser Scheisz, Alter! So ziemlich genau dasselbe hats auch in Dresden erst wieder gegeben!
 http://tud.hicknhack.org/forum/messages/71683

Titel der Ergänzung

Dein Name 11.04.2012 - 19:06
fake. bitte löschen und an fast alle kommentator*innen: kommt mal klar!

"Mein betrunkenes "Ich""

Sportsfee 12.04.2012 - 07:35
Es gibt Situationen in denen ich aus völliger Trunkenheit, manchmal schneller Kommentare ausspreche als vorher darüber nach zu denken in welche Situation diese reflektieren könnten. Daher ist es,wie auch psychologisch und rechtstechnisch,überhaupt nicht deine Schuld das du dich vermeindlich in diese miese Lage gebracht hast. Nur zählt es Feiertags um diese Uhrzeit bei einem anderen Betrunkenheitsgrad nicht ob du jetzt was gegen deren Mutter gesagt hast oder ihnen einfach eine gute Nacht wünschen wolltest.

Ich kenn das nur zu gut! Da fragt man vllt. grade mal nach einer Zigarette und wird wegen etwas völlig absurdem angefahren ohne Sinn und wird am Ende vllt. noch umgenockt. Ua. verstehe ich auch deine Reaktionen -> Polizei -> Krankenhaus -> Beratung.
Doch kann ich dir auch raten, für zukünftige Situationen, welche es sicherlich noch geben wird, dich vorzubereiten! Fals du nicht schon Erfahrungen hast mit Kampfsport und Selbstverteidigung solltest du vllt. einmal über einen Kurs oder Club deines Vertrauens nach denken.

Police
Da, wenn nötig zufällig in der Gegend, nur das einschreiten der Staatsmacht die Lösung sein kann, was ich nicht glaube, brauchen die mind.! 1-2 sagen wir optimistisch/pessimistisch 3 min um vor Ort zu sein. Das ist genug Zeit wo Knochen brechen können, wo du angespuckt werden kannst, beleidigt oa.
Wie du gemerkt hast, ist überreagierendes Verhalten bei den Bullen sehr unbeliebt wenn nicht tendenziell alles was in die moralische Schiene geht. Es gibt halt diese und jene..
Ein reines Glücksspiel und drauf vertraue ich zb. nicht!

Zivilcourage
Ich will die Gesellschaft nicht schlechter machen als sie ist, aber werde ich angestachelt jemanden zu helfen der mir suspekt vorkommt, mich vllt. auch noch dazu auffordert jemanden umzuhauen würde ich dieß auch nicht von 0 auf 100 tun. Daher würde ich nicht darauf vertrauen bei Fremden Hilfe zu suchen oder Taxifahrern sonder eher bei Freunden die vllt. grade zufällig in der nähe wohnen oder bei der gleichen Party sind/waren. Ist das völlig ausgeschlossen und du die Lage als sehr ungünstig empfindest... nimm die Beine in die Hand!
Diskussionen machen meistens alles schlimmer und die Zeit die du damit verbringst Leute zu suchen die dir helfen sollen kannst du auch dafür nutzen dir einen Vorsprung zu verschaffen.

Es gibt sicherlich auch eine Kombinationsmöglichkeit aus Selbstverteidigung und Rennen. Je nach dem wie viele es sind, wie schnell du bist oder wie betrunken. Reine Einschätzungsfähigkeit!

Allen im allem ist es wichtig Übergriffe zu melden, nicht bei der Polizei sonder bei Antihomophoben/Antifaschistischen Strukturen und deinem Freundeskreis sowie diese auch öffentlich machen.

Ps.: Ein Pfefferspray was nicht teuer ist sollte eigtl. grundsetzlich dabei sein. Sei es im Schanzenviertel,Neukölln,Altona,Kreuzberg oder ..hust.. Prenzlauer Berg.

MsG,
MM

es

gibt 12.04.2012 - 17:44
neben gewalt oder flucht auch noch andere methoden, sich aus einer derartigen konfliktsituation zu befreien, offensichtlich ist dem autor das morgens nach durchzechter nacht nicht gut gelungen. vielleicht wäre der versuch, den sexistischen kofi-annan-spruch zu erklären und sich dafür zu entschuldigen der richtige schlüssel gewesen, um diese situation aufzulösen. hingegen war das abwenden eher eine einladung für die beiden homophoben typen, die jagd zu beginnen. damit schraubt sich der verbal eingeleitete konflikt in eine physische verfolgungssituation. eine verfolgungssituation ist schon schwerer zu lösen als das verbale stadium. die homophoben verfolger waren sich ihres tuns offenbar auch nicht ganz sicher, denn dann hätte es sofort gekracht. homophobe beleidigungen (wie auch rassismen) sind allüberall möglicherweise anzutreffen, warum jetzt nochmal genau nicht auch im schanzenviertel?

bleibt der gedanke, der autor wäre vielleicht gut beraten, seine eigenen kommunikativen fähigkeiten in zukunft angstfreier und voll auszuschöpfen, um mit solcherlei situationen umzugehen.

tja!

tja! 13.04.2012 - 10:17
wahrscheinlich hast du im diesem text genau so übertrieben wie bei der polizei auch!
hättest mal deine klappe halten sollen!!
vielleicht wussten die beiden idioten nicht einamal, wer kofi annan ist, haben den namen irgendwo aufgeschnappt und haben nur besoffenen blödsinn gequatscht!!
du hast es provoziert, bist zu den bullen gerannt und hast noch erwartet, dass sie einem schwulen helfen? wo lebst du eigl.?????????
aber es ist ne tatsache, dass die sternschanze nicht mehr dass ist, was sie mal war.

"Deine Mutter..."-Sprüche...

Warnamt 14.04.2012 - 11:50
"Deine Mutter..."-Sprüche sind sexistische Scheiße. "Deine Mutter ist Kofi Annan" ist zwar vordergründig sinnlos. Dieser Spruch kommt aber nicht kontextfrei, sondern stzeht im Kontext mit den bekannten Sprüchen wie "Deine Mutter ist eine Nutte", "Ich ficke deine Mutter", usw. Also bekanntermaßen sexistische Macho-Scheiße.

Von daher kann ich mich nicht übermäßig solidarisch fühlen mit einem Macker, der mit einem sexistischen Spruch provoziert, und sich dann wundert, wenn es auf gleichem Niveau zurückkommt.

Wenn der Autor sich zudem als Vergewaltigungs-Opfer (oder -Überlebender) ausgibt, obwohl nichts passiert ist, und noch nicht mal angedroht wurde, lediglich deshalb, weil er denkt, es könnte jemand vielleicht die Absicht gehabt haben, ihm das anzudrohen, dann ist das nicht nachvollziehbar. Die homophoben Sprüche, die der Autor sich anhören musste sind nicht akzeptabel. Aber ich werde den verdacht nicht los, daß sich hier jemand nur aus persönlicher Wichtigtuerei über all die lustig macht, die wirklich sexuelle Gewalt erlitten haben.

Ei der Daus...

BestimmtkeinMacker 16.04.2012 - 11:54
"Der Vorfall mag erstmal provoziert wirken - ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier einem Menschen körperliche Gewalt wiederfahren ist, die im mindesten homophob aufgeladen wurde."

Genauso homophob aufgeladen wie jede Pöbelei/Prügelei unter "normalen" Prolls. Traurig aber nunmal Fakt. Und, soweit dem Artikel zu entnehmen, wohl kaum auf den Betroffenen direkt bezogen. Oder hat der Betroffene den Angreifern irgendwie zu erkennen gegeben, dass er homosexuell wäre oder in irgendeiner sonstigen Form von der heteronormativen Weltsicht dieser Personen abweicht? Wohl nicht, also lässt sich wohl kaum von einer tatsächlich homophoben Attacke reden, selbst wenn die Angreifer prinzipiell homophob sind. Da hat sich jemand betrunken zu weit aus dem Fenster gelehnt und versucht nun aus irgendeinem Grund da ne große Nummer draus zu machen. Völlig egal, ob das im "Herzen des linken Hamburgs" passiert ist - nur weil das in der Nähe dieser Bauruine geschehen ist, in der Linke und Möchtegern-Linke sich selbst feiern und was von "ihrem Kiez" schwafeln? Hallo Realität?

"Das rechtfertigen zu wollen zeugt vom völligen Mangel an emanzipatorischer Perspektive der Kommentatoren hier."

Hier wird nichts gerechtfertigt, hier wird darauf hingewiesen, dass jemand versucht sich wichtig zu machen. Was wiederrum nichts anderes als eine Verhöhung der Opfer tätsächlicher homophober und sexualisierter/sexueller Gewalt ist, nichts anderes.

"[...] wohl auch weil besagte Person keine andere Anlaufstelle in Hamburg kannte."

Was für andere Anlaufstellen sollte es denn auch geben? Hat die Hamburger Linke mittlerweile Hilfssherrifs-Büros, bei denen man Strafanzeige erstellen kann, oder wie soll ich das verstehen?


"Mag das Verhalten der Polizei Menschen nicht verwundern, die ein wenig Durchblick im Thema sexualisierte und homophobe Gewalt haben, muss das Verhalten des UKE aber erschrecken. Die Aussage, dass sich Niemand dort mit dem Thema Vergewaltigung auskenne, ist übrigens entweder gelogen oder einfach ignorant seitens des Arztes."

Wobei man nicht davon ausgehen kann, dass jede medizinische Fachkraft, die dort des Nächstens Bereitschaft schiebt, sich mit allem auskennt.

"Dass es sich hierbei um sexualisierte Gewalt handelt, sollte auch klar sein - denn diese Frage ist eine rein subjektive. Das Opfer hat die ihm zugefügte Grenzverletzung als definitiv sexualisiert erlebt, ergo muss sie auch so behandelt werden."

Das Opfer hat sich also überlegt, was wohl das schlimmste sein könnte, was homophobe Angreifer einer Person, die sie als homo-/sonstwie-sexuell identifiziert haben, antun könnten und kam dabei auf Vergewaltigung. Wobei es nach wie vor zweifelhaft erscheint, ob die Angreifer etwas von einer möglichen Homo-/sonstwie-Sexualität des Opfers wussten. Wir erinnern uns: der Streit brach einzig und allein aus, weil das Opfer blöderweise den falschen Leuten einen etwas zu kessen Spruch zugeworfen hat, nicht weil er als offensichtliches Ziel für homophobe Attacken prädestiniert schien.

Sofern dieser ganze Artikel nicht eh nur ein Trollpost sein sollte, ist der Betroffene offensichtlich furchtbar egozentrisch, nicht in der Lage Fehler einzugestehen, guckt zuviel Krimiserien und verhöhnt tatäschliche Opfer von homophober und sexualisierter/sexueller Gewalt. Dass er Opfer eines Übergriffs durch unangenehme Zeitgenossen geworden ist, ist natürlich bedauerlich und ein entsprechendes gesellschaftliches Klima und mackerhaftes Selbstverständnis ist zu kritisieren, aber... verdammt noch mal, die Welt ist noch immer (oder immer noch?) kein Ponyhof, man darf sich auch ruhig mal der Realität stellen.

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linke szene — malte

eag&ana — hobbit

häm — mein name

Ein paar Worte — homophobe nasen brechen!

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pauschalianer — antisexisticherflorist/in

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im UKE 40 min. — gewartet?

Was soll das Hier — Pfouuu

Kampagnenvorschlag — Eugen