[L-O]„Suspekt“ – Es ist einfach nur peinlich!

Ohja 14.01.2012 00:46 Themen: Antifa Freiräume
„Suspekt“ lautet der Name des neuen städtischen Jugendklubs an der Burgstädter Straße, tolerant soll er sein.

Doch der Name scheint Programm zu sein. Die neueste Ausgabe des Stadtspiegels, sowie der aktuelle Podcast der Stadt, zeigen OB Dr. Rickauer, wie er mit bekannten Rechten aus Limbach-Oberfrohna den Jugendclub gestaltet. Wäre sein Verhalten die letzten Jahre dem Amt angemessen gewesen, könnte ihm dieses „Missgeschick“ nachgesehen werden. Er aber relativierte und kriminalisierte Jugendliche, die Schutz bei Polizei und Stadt vor rechter Gewalt suchten, leugnete bis zuletzt vehement ein rechtsradikales Problem.
Dass er sich erneut mit Rechten in der Öffentlichkeit zeigt, obwohl doch „Extremisten“ kein Raum geboten werden soll, stuft seine „Glaubwürdigkeit“ weiter herab.

Zu dem Material:

Thomas Meyer leugnete im persönlichem Gespräch die Shoah und empfindet es als normal, seine Mutter mit „Heil Hitler“ zu grüßen.

Peter Wagner war bei den Pfingstübergriffen auf die Sachsenstraße 26 dabei. Außerdem ist er mit dem mittlerweile verurteilten Brandstifter Nico D. gut befreundet und immer noch in bester rechter Gesellschaft anzutreffen.

Wenn das mal kein „suspekter“ Anfang für einen „neuen toleranten“ Jugendklub sein soll.

Video:  http://www.limbach-oberfrohna.de/limbach/content/15/20110408135935.asp
Stadtspiegel (Seite 7) : http://www.limbach-oberfrohna.de/limbach/module/pressespiegel/idx.asp?action=detail&id=190

Quelle:  http://mthielicke.blogsport.de/2012/01/13/suspekt-es-ist-einfach-nur-peinlich/

Aktuelle Presse:

 http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2012%2F01%2F13%2Fa0204&cHash=e5b2b62ce3

Freie Presse: Brandstifter muss hinter Gitter

Die Jugendkammer des Landgerichts Zwickau hat den Berufungsantrag eines rechten Brandstifters ver- worfen. Der 20-Jährige hatte in den Räumen des Bildungsvereins Limbach- Oberfrohna Feuer gelegt.

VON ANDREAS WOHLAND ZWICKAU – Der im vergangenen Jahr wegen Brandstiftung vom Amtsgericht Zwickau verurteilte Täter aus der Nähe von Chemnitz muss nun doch ins Gefängnis. Im gestrigen Berufungsverfahren vor der Jugend- kammer des Landgerichtes Zwickau musste der 20-Jährige seine Hoffnung auf ein Strafmaß im Bewäh- rungsbereich begraben. Zudem wur- den ihm die Kosten für die erfolglose Einlegung seiner Rechtsmittel auferlegt. Der junge Mann nahm das alles mit einem regungslosen Gesichtsausdruck zur Kenntnis. Richterin Ingrid Hoffmann und die Beisitzer des Schöffengerichtes bestätigten damit das am 27. September vom Amtsgericht Zwickau verhängte Urteil von zweieinhalb Jahren Haft. Dem Angeklagten wurde damals zur Last gelegt, mit einer

kleinen Gruppe eindeutig rechts orientierter Personen zum Vereinshaus des Bildungsvereins Limbach-Oberfrohna an der Dorotheenstraße 40 gezogen zu sein und dort Feuer gelegt zu haben. Neben der Brandstiftung sah das Amtsgericht auch die Vorwürfe der Körperverletzung, des mehrfachen Notrufmissbrauchs und die Verwendung verfassungs- widriger Kennzeichen als erwiesen an. Die Jugendkammer schloss sich dieser Einschätzung an. Der gestern gefällte Richterspruch ist endgültig. Reue-Bekundung wirkte nicht Im Verlauf der Berufungsverhandlung konnten weder seine Beteuerungen, er sei in den zurückliegenden Monaten ein anderer Mensch
geworden, der komplett mit seiner Vergangenheit abgeschlossen habe, noch seine Worte überzeugen, jetzt ausschließlich für seine Arbeit, seine Freundin und den noch ungeborenen Sohn da sein zu wollen. Sein Verteidiger Alexander Held warf die bislang zum Teil erfolglos verlaufenen Bemühungen seines Mandanten, mit den Opfern in Kontakt zu treten, ebenso in die Waagschale, wie dessen Bestreben, sein
Alkoholproblem durch professionelle Hilfe in den Griff zu bekommen und die begonnene Ausbildung als Kraftfahrer abzuschließen. Er habe in den zurückliegenden Wochen viel über sein Fehlverhalten

nachgedacht und den Willen erkennen lassen, sein Leben zu ändern, argumentierte der Verteidiger. Das alles konnte die Schwere der
Straftaten in den Augen des Gerichtes jedoch nicht aufwiegen. In der Urteilsbegründung sagte die Richterin: .Aufgrund der Vielzahl und der Qualität der Delikte sowie der Gewaltbereitschaft, die ihnen in dem vorangegangen Verfahren zur Last gelegt wurden, ist die Kammer der Auffassung, dass nur eine nachhaltige Haftstrafe das einzige Erziehungsmittel ist, um sie auf den rechten Weg zu bringen.“ Zwar habe er sich von der rechten Gewalt distanziert, jedoch nicht von der ihr zu- grundeliegenden Gesinnung. Letztere an sich sei nicht strafbar, aller habe sie zu Straftaten geführt. Die Richterin machte dem Straftäter noch etwas klar: Er könne froh sein, nach Jugendstrafrecht verurteilt worden zu sein. Als Erwachsener hätte ihn ein deutlich höheres Strafmaß erwartet. „Ich lege Ihnen nahe, sich aus der Haft heraus anzustrengen und zu beweisen, dass Sie wirklich etwas gelernt haben“, gab sie ihm mit auf den Weg. Auch für Staatsanwalt Jörg Rzehak erschienen die Reuebekenntnisse des Jugendlichen wenig glaubwürdig. Da es vordergründig um die Erziehung eines Heranwachsenden gehe, stimmte er aber grundsätzlich der Anwendung des Jugendstrafrechts zu. Zugleich hielt er es aller-
dings – auch in Anbetracht der Ereignisse im Zusammenhang mit dem rechtsterroristischen Trio, das zuletzt in Zwickau gelebt hat – ge-
genüber der Öffentlichkeit für schwer vermittelbar, wenn ein rechter Straftäter, der in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde, in der Berufung mit einer Bewährungsstrafe davonkommt. Staatsanwalt reichte Täter Hand Der Staatsanwalt sieht in dem 20- Jährigen einen Chef der rechten Szene in Limbach-Oberfrohna, an dessen Gesinnung er keine Zweifel hegte. Das alles veranlasste Jörg Rzehak, im Zuge des gestrigen Berufungsverfahrens erneut für eine dreijährige Freiheitsstrafe zu plädieren. Diesem Antrag folgte die Jugendkammer letztlich nicht und verwarf ebenso die Berufung der Staatsanwaltschaft als unbegründet. Dennoch reichte der Staatsanwalt dem rechtmäßig verurteilten Jugendlichen symbolisch die Hand. Sollte ihm mehr zu der Brandstiftung in den Räumen des Bildungsvereins einfallen, insbesondere Namen von Mittätern, kön- ne er sich jederzeit an ihn wenden. Der 20-Jährige dürfte gestern nicht das letzte Mal vor Gericht gestanden haben. Noch zwei weitere Strafverfahren gegen ihn – wegen Körperverletzung und einem Eigentumsdelikt – sind noch offen.

Quelle: Freie Presse, 10.01.2012


Punk- und Popmusik als Zeichen gegen Rechts

Mehr als 200 junge Leute besuchen Konzert linker Bands im Jugendhaus Rußdorf – Übergriffe blieben aus

Limbach-Oberfrohna. Größer als erwartet war der Besucheransturm im Rußdorfer Jugendhaus „Area 23″ am Samstagabend. Gut 200 Gäste hatten sich zum Konzert der Bands Feine Sahne Fischfilet, Supershirt und Egotronic eingefunden, das unter dem Motto „Raven gegen Rechts“ stand. Die Veranstalter von der Sozialen und politischen Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna wollten damit nach eigener Aussage eine Freizeitalternative anbieten, die völlig frei von rechtsextremistischem Gedankengut ist.

Musiker verzichten auf Gage

Jan Gorkow, Sänger der Greifswalder Punkband Feine Sahne Fischfilet, zog Parallelen zwischen Limbach und seinem Heimatort in Mecklenburg-Vorpommern: „Dort gibt es die gleichen Probleme mit Nazis wie hier.“ Deswegen sei es dem 24-Jährigen wichtig, die alternativen Jugendlichen hier zu unterstützen. In eine ganz andere musikalische Richtung begab sich das Publikum danach mit Supershirt. Die früher eher unpolitischen Rostocker spielen sehr tanzbaren Elektro-Pop, verpacken aber zunehmend Gesellschaftskritik in ihre Texte.

Wie auch Egotronic ist die Band bei der Hamburger Plattenfirma Audiolith unter Vertrag, deren Agent Artur Schock mit in Rußdorf war. „Von Limbach-Oberfrohna und seinen Schwierigkeiten hatten wir durch Presseberichte und Facebook schon gehört und waren gerne bereit, den Jugendlichen hier unter die Arme zu greifen“, erklärte er. Mit Bedacht habe man Bands aus verschiedenen Musikrichtungen ausgewählt, um ein breit gefächertes Programm bieten zu können. Die Musiker erhielten für ihre Auftritte keine Gage, um den Eintrittspreis bei acht Euro halten zu können. Das eingenommene Geld reiche gerade, um die Kosten zu decken.

22.45 Uhr betrat Egotronic die Bühne. Die Berliner Elektropunk-Band hat 2011 auf dem Hurricane-Festival in Scheeßel bei Bremen gespielt, das mit bis zu 70.000 Besuchern zu den größten Musikfestivals Deutschlands zählt. Torsun, der 37-jährige Sänger, erzählte: „Mit 16 Jahren begann ich, mich in politischen Gruppen zu engagieren und weiß deshalb, wie schwierig politische Arbeit besonders in kleinen Orten sein kann.“

Das kann auch Daniel Drescher von der Sozialen und politischen Bildungsvereinigung bestätigen. „Wir sind sehr froh, dass dieser Abend möglich war. Es gibt schon Schwierigkeiten, wenn man einen Veranstaltungsort finden will: Viele Saalbesitzer haben Angst vor möglichen rechten Übergriffen.“

Gäste auch von weiter her

Unter den Gästen am Samstagabend waren Punks und Alternative ebenso wie junge Leute im Alter von 15 bis über 30, Studenten, Schüler und Lehrlinge. „Es ist schön, zu sehen, wie viel Spaß alle haben und dass dabei noch eine politische Botschaft vermittelt wird“, freute sich die 22-jährige Susanne Müller aus Rostock. „Wir sind mit einer Truppe von neun Mann hergekommen, hatten von Freunden und durch die Presse von dem Naziproblem Limbachs gehört“, sagte Petra Pöbel aus Dresden. Sebastian, 19, aus Freiberg hat durch die Internetcommunity Facebook von der Veranstaltung erfahren: „Ich bin hier, um Präsenz gegen Rechts zu zeigen.“ Er sorgte sich etwas, dass es am Abend noch zu Zusammenstößen kommen könnte.

Nach Angaben der Polizei gab es in der Stadt bis zum Sonntagmorgen jedoch keine Zwischenfälle. Ordnungskräfte wären notfalls zur Stelle gewesen, versicherte der Präven- tionskoordinator der Stadtverwaltung, Dietrich Oberschelp.

Quelle:  http://www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Punk-und-Popmusik-als-Zeichen-gegen-Rechts-artikel7869719.php

 http://mthielicke.blogsport.de/2012/01/08/egotronic-feine-sahne-fischfilet-und-supershirt-ein-voller-erfolg/
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Ergänzungen

ich

werd nicht mehr 16.01.2012 - 19:13
der ts gürtel bei 0:31 scheint dem OB Rickauer auch nicht "suspekt" vorzukommen...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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