M31: Bundesweite Demo in Frankfurt

Ein Bündnislinker Gruppen mobilisiert für antikapitalistischen Aktionstag Ende Märzzur Großdemonstration in Frankfurt. Ein breites Bündnis linker Gruppen und anarchosyndikalistischer Basisgewerkschaften aus Griechenland, Polen, Spanien, Belgien, Italien, Niederlande, Österreich und Deutschland (M31), ruft für den 31. März zu massiven Protestaktionen gegen die autoritäre Krisenpolitik von deutscher Bundesregierung, EU-Kommission und EZB auf. Auf diese Weise soll die grundsätzliche Kritik an der Verwertungslogik des Kapitalismus in
die Praxis umgesetzt werden. Beim deutschen Ableger des M31-Bündnisses wurde nun, Ende Januar in Frankfurt, die heiße Phase der Mobilisierung für den hier statt findenden Teil des Aktionstages eingeläutet. Die über 70 TeilnehmerInnen des Treffens von verschiedenen Antifa-Gruppen, Basisgewerkschaften und linken Organisationen waren sich dabei schnell einig, dass das Ziel der bundesweiten Demonstration die Stilllegung der Baustelle der EZB im Frankfurter-Ostend sein soll.
Angesichts der Eskalation der kapitalistischen Tages- und Krisenpolitik, die im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit überall über demokratische Rechte und die Lebensbedürfnisse der Lohnabhängigen hinweggehe, müsse als Auftakt für weitere Proteste im Laufe des Jahres ein deutliches Zeichen des Widerstandes gesetzt werden.

Leo Schneider, ein Sprecher des M31-Bündnisses, erklärte zu der Aktion: „Die EZB ist eines der zentralen politischen Instrumente mit denen die starken Länder der Eurozone, vor allem Deutschland und Frankreich, versuchen, die kapitalistische Krise auf dem Rücken der Lohnabhängigen hier und vor allem in Südeuropa zu lösen. Eine Stilllegung der EZB-Baustelle ist insofern ein überfälliger Schritt zur Abrüstung im kapitalistischen Wirtschaftskrieg“. Die TeilnehmerInnen des Bündnistreffens waren sich darüber hinaus darin einig, dass den ideologischen Versuchen, die Euro-Krise mit dem Fehlverhalten von „faulen Lohnabhängigen“ und/oder „gierigen Bankern“ zu erklären, zurück gewiesen werden müssen. Das Problem sei gerade nicht das „unmoralische Verhalten“ von einzelnen Menschen, sondern vielmehr die kapitalistische Eigentumsordnung. Schneider dazu: „Die autoritäre Sparpolitik, die den südeuropäischen Ländern im Zuge der „Eurorettung“ von EZB und Co. auferlegt wird, macht den Wahnsinn der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, die nicht auf die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, sondern auf die Produktion von Profit zielt, offensichtlich: Viele Menschen, z.B. in Griechenland, müssten faktisch aufhören zu leben, um den Anforderungen von Regierungen und Kapital noch zu genügen“. Auch der Status Deutschlands als „Exportweltmeister“ sei nur durch die Ökon misierung vieler Lebensbereiche und die gezielte Verarmungspolitik durch Agenda 2010 und Hartz IV erreicht
worden.
Die M31-Initiative hat sich dabei mehr als eine einmalige Aktion zum Ziel gesetzt. „Es geht uns um eine langfristige Vernetzung über nationalen Grenzen hinweg, um mit einem antiautoritärem Selbstverständnis und in sozialen Auseinandersetzungen die Selbstermächtigungen gegen kapitalistische Herrschaft voranzutreiben“, so Schneider weiter. Die Demonstration beginnt am Samstag, den 31. März um 14 Uhr am Hauptbahnhof in Frankfurt und wird dann vorbei an der alten EZB zur neuen Baustelle ziehen.


Demo unterstützen:
Ab heute werden UnterstützerInnen für die Demo gesammelt. Einfach eine Email mit euerem Gruppen bzw. Organisationsnamen schicken an:  m31@riseup.net


Mobilisierung:
Wenn ihr Mobilisierungsveranstaltungen machen wollt oder schon klar habt, dass ihr Busse macht schreibt uns. Dann stellen wir die
Termine und Kontaktdaten gerne auf die M31-Seite. Auch Plakate und Aufkleber können nun bestellt werden. Dafür ebenfalls eine Email an:  m31@riseup.net


Webbanner:
Webbanner zum verlinken für eure Homepages findet ihr hier:

 http://march31.net/resources-2-2/

Vorfeldaktionen:
Wir freuen uns über jede Art von Vorfeldaktion, die die kapitalistische Krisenpolitik und den Standortnationalismus theoretisch wie praktisch ins Visier nimmt. Diskussionsveranstaltungen, Kundgebungen, Besetzungen, Demonstrationen, direkte Aktionen, etc. pp. - eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Auf einen heißen Frühling*
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Interiew zu M31

nn 07.02.2012 - 14:10
Jungle World Nr. 5, 2. Februar 2012

»Banken-Bashing ist nicht unser Ziel«

Für den 31. März planen linke Gruppen aus verschiedenen europäischen Ländern einen europäischen, antikapitalistischen Aktionstag. Das Bündnis »Ums Ganze!« gehört zum Netzwerk »M31«, das die bundesweiten und internationalen Proteste koordiniert. Die Jungle World hat nach den Formen und Inhalten der Mobilisierung in Deutschland gefragt.


weiterlesen:


 http://jungle-world.com/artikel/2012/05/44784.html

Mobilisierung

anarchist 07.02.2012 - 16:37
Zu M31 und zur aktuellen Situation in Giechenland und den dortigen Kämpfen finden Mobilisierungsveranstaltungen in vielen Städten statt.
u.a.
am 28.02. im JuzI in Göttingen, 21 Uhr, Bürgerstr. 41
am 29.02. im UJZ-Kornstr. um 20 Uhr in Hannover
am 01.03. in der Schwarzen Katze, 19 Uhr, Hamburg, Fettstr.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 7 Kommentare an

So so — Architekturfreund

@ architekturfreund — gegenantideutsche

Der Frankfurter Osten — Kommando Ernst May

Top — ...

@ Top — Tipp

@egal — wauwau