MD: Nazis? Kannste knicken!

Seit 2 Jahren mobilisieren das Aktionsbündnis gegen das Vergessen (Dresden) und die Initiative gegen das Vergessen (Magdeburg) offiziell gemeinsam zum neonazistischen Großevent - Trauermarsch - in Dresden, wie auch in Magdeburg. Beide Termine sind nicht ohne Grund ein fester Bestandteil im Nazi-Eventkalender. Im geschichtsrevisionistischen Versuch die Alliierten als die eigentlichen Verbrecher/innen des zweiten Weltkriegs zu denunzieren, findet sich für die Naziszene hier und dort ein enormes Potential zu Selbstinzenierung nach innen und außen. Der eigen ausgerufene Kampf gegen den so genannten Zeitgeist, ist Metapher für Opferkult der eigentlichen Täter und Täterinnen des Nationalsozialismus, wie auch aktuelle politische Programatik der Delegitimation der vorhandenen demokratischen Strukturen im bundesdeutschen Kontext.

Diese Umdeutungsleistung gelingt nur durch die Relativierung oder direkte Leugnung der Verbrechen der nationalsozialistischen Gesellschaft und und durch Ignoranz gegenüber ihren Opfern. Am markantesten schlägt sich dies immer wieder in der Leugnung der Shoa, bzw. ihrer Einzigartigkeit, nieder. So reden Nazis auch immer wieder gerne revisionistisch vom „Bombenholocaust“ wenn es um die Bombenangriffe auf deutsche Städte geht. Wie zu erwarten, hat der Charakter des „Nazi-Gedenkens“ letzten Endes nicht mehr viel mit der realen Geschichte zu tun, sondern ist eher ein abscheulicher „Mythos“ von „sauberen Wehrmachtssoldaten“, einer unschuldigen nationalsozialistischen Mehrheitsgesellschaft und „feigem alliierten Bombenterror Entsprechend ist neben Dresden auch Magdeburg ein fester Termin im Veranstaltungskalender der Nazis.



Nach erfolgreichen Blockaden in Dresden zeichnet sich ab, das Magdeburg vom einstigen Kick-Off in die Nazi-Demo-Saison zu einem neuen Hauptanlaufpunkt avancieren könnte. Das Problem Dresden ist in diesem Sinne leider nur aufgeschoben aber nicht aufgehoben. Nun gilt es also noch ambitionierter den Startschuss nach Strich und Faden zu versauen!

Das Bündnis "Nazis? Kannste knicken!" versucht hier auf einen breiten Konsens zu setzen und möglichst viele Menschen zu mobilisieren. Die einzelnen Aktionen sind detailiert beschrieben auf kannsteknicken.blogsport aufegführt.


Karte für den 14. Januar als Download

Interview mit Kannste knicken bei Radio Corax: hier

Also lasst uns die Scheiße stoppen, bis die Scheiße aufhört!