Bunte Splitter bei der Bundeswehr

[regentied] 08.02.2012 17:30 Themen: Militarismus
Am frü­hen Mor­gen des 7. Februar er­hielt ein Bun­des­wehr-​Ge­bäu­de in der Ol­den­bur­ger Ul­men­stra­ße wohl un­ge­be­te­nen Be­such.
Die kom­plet­te Fens­ter­front mit ins­ge­samt 14 Schei­ben im Erd­ge­schoss wurde ein­ge­schla­gen. Des wei­te­ren wurde »ein ca. fünf Meter brei­ter und bis zu 0,7 Meter hoher Schrift­zug in wei­ßer Farbe« an­ge­bracht und die Fas­sa­de »über einen zwölf Meter brei­ten und bis zu 1,5 Meter hohen Be­reich« mit roter Farbe be­dacht. Nach ers­ter po­li­zei­li­cher Ein­schät­zung könn­te sich der ent­stan­de­ne Scha­den auf über 10.​000,- Euro be­lau­fen.
»Mit die­ser Ak­ti­on wol­len wir den Stab der 1. Pan­zer­di­vi­si­on aus Han­no­ver, der in den nächs­ten Jah­ren nach Ol­den­burg zie­hen soll, herz­lichst will­kom­men hei­ßen«, so die mut­maß­li­chen Ak­ti­vis­tIn­nen in einem Be­ken­ne­rIn­nen­schrei­ben. »Ol­den­burg hat als Gar­ni­sons­stadt Tra­di­ti­on, der Stab der 1. Pan­zer­di­vi­si­on ist nicht der erste hier sta­tio­nier­te Stab, der beim Füh­ren von Krie­gen im Auf­trag deut­schen Groß­macht­stre­bens ganz vorne mit dabei ist. So war Jahre lang der Stab der Luft­lan­de­bri­ga­de „Ol­den­burg“ hier zu­hau­se. Nach den Plä­nen de Maizières und den Träu­men von Ober­bür­ger­meis­ter Schwand­ner und Kos­sen­dey, Staats­se­kre­tär im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um, wird Ol­den­burg nach wie vor ein wich­ti­ger Stand­ort der Bun­des­wehr blei­ben. Noch strei­ten sich Ol­den­burg und Han­no­ver um den Stab der 1. Pan­zer­di­vi­si­on. Für uns ist klar: wir wer­den der 1. Pan­zer­di­vi­si­on einen hei­ßen Emp­fang be­rei­ten, soll­te sie wirk­lich hier her ver­legt wer­den. Na­tür­lich geht es uns nicht nur um die pro­mi­nen­te 1. Pan­zer­di­vi­si­on. Es muss darum gehen, alle hier sta­tio­nier­ten Sol­da­t_in­nen als das sicht­bar zu ma­chen, was sie sind: Men­schen, die dazu aus­ge­bil­det wer­den, an­de­re Men­schen um­zu­brin­gen. Ka­put­te Schei­ben und ein biss­chen Farbe sind nur der An­fang. Lasst uns die künf­tig hier sta­tio­nier­ten Sol­da­t_in­nen ge­büh­rend emp­fan­gen«, heißt es dort wei­ter.
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Ergänzungen

Protest gegen Schießanlage der Bundeswehr

Neue Anlage verhindern 08.02.2012 - 18:37
Zeitzer Forst Protest gegen Schießanlage der Bundeswehr

Eine neue Schießanlage der Bundeswehr sorgt für Empörung an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Ost-Thüringen. Auf der Anlage im Zeitzer Forst sollen bis zu 26 Soldaten gleichzeitig trainieren können, auch in der Nacht und an Wochenenden. Die Bundeswehr will dort ihre Soldaten für Auslandseinsätze ausbilden und unter anderem aus fahrenden Autos schießen lassen.
Bürgerinitiative sammelt Unterschriften
Schießanlage im Zeitzer Forst
Die Bundeswehr übt bereits im Zeitzer Forst.

Eine Bürgerinitiative läuft Sturm gegen das Projekt und sammelt Unterschriften. Eines der prominenten Mitglieder ist der ehemalige Oberbürgermeister von Zeitz, Dieter Kmietczyk, der sich seit vielen Jahren für eine zivile Nutzung des Geländes engagiert. Er nennt das Vorhaben der Bundeswehr absurd. "Wir ziehen uns aus Afghanistan zurück und die Bundeswehr wird reduziert - wozu brauchen wir da so eine Schießanlage mit 28.800 Schuss am Tag und 9.600 Schuss in der Nacht?"
Die Planung der 10 Mio. Euro teuren Anlage umfasst Tagschießen und Nachtschießen und Schießen am Wochenende. Zusätzlich soll das Schießen aus Fahr-zeugen erlaubt werden.

Auch der parteilose Bürgermeister der Ortschaft Gutenborn, Uwe Kraneis, gehört zu den Kritikern der Schießanlage. Anwohner hätten Angst und würden wegen des Lärms ihre Lebensqualität und Gesundheit bedroht sehen. Zudem liege nur wenige Kilometer von dem Schießplatz entfernt ein Kinderspielplatz. Aber auch der Tourismus in der Gegend werde leiden, sagt der Bürgermeister. "Ich weiß nicht, ob da jemand spazieren gehen will, wenn im Hintergrund aus Maschinengewehren geschossen wird." Und hinzu kommt noch eins: Kraneis zufolge sollen rund 7.000 bis 8.000 Quadratmeter Wald für den Schießplatz abgeholzt werden.
Soldaten sollen Auslandseinsätze üben
Bundeswehr Auslandseinsatz in Afghanistan
Für Auslandseinsätze sind Schießübungen laut Bundeswehr unabdingbar.
Ein genauer Termin für den Baubeginn steht laut Friedl aber noch nicht fest.




Die Bundeswehr plant im Zeitzer Forst eine Standort-schießanlage mit sieben Schießständen und insgesamt 26 Schießbahnen zu bauen. Die Planung der 10 Mio. Euro teuren Anlage umfasst Tagschießen und Nachtschießen und Schießen am Wochenende. Zusätzlich soll das Schießen aus Fahr-zeugen erlaubt werden.

 http://www.kein-schuss-im-zeitzer-forst.de/

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gratulation — antimilitaristin