Tausende bei den Protest gegen die Kriegskonferenz

3A 06.12.2011 11:23 Themen: Militarismus
Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag im Vorfeld der Afghanistan-Konferenz in der Bonner Innenstadt gegen den Krieg am Hindukusch demonstriert. Das [3A] * Revolutionäre Bündnis hatte gemeinsam mit der Interventionistischen Linken (IL) und weiteren Gruppen zu einem internationalistischen Block unter dem Motto „Internationale Solidarität gegen imperialistische Kriege und Besatzung!“ aufgerufen, der über Tausend TeilnehmerInnen umfasste und von einem großen Polizeiaufgebot begleitet wurde.
Vom Lauti des Blockes hielt auch Said Mahmoud von der afghanischen Solidaritäts-Partei eine Rede. Außerdem gab es einen Audio-Betrag von Mumia Abu Jamal, der extra für die Demo von ihm verfasst wurde. Es wurden während der Demonstration bengalische Fackeln abgebrannt und Farbbeutel auf ein Hoch-Tief-Gebäude sowie auf das Polizeispalier, das den Internationalistischen Block begleitete, geworfen. Der Bundestagsabgeordnete der Grünen Hans-Christian Ströbele konnte seine Rede bei der Abschlusskundgebung wegen Eierwürfen und Sprechchören gegen die grüne Kriegspartei nur mit Verzögerung beginnen.

Fotos & Videos:
Fotos von der Demo #1
Fotos von der Demo #2
Fotos von der Demo #3
Video Farbbeutel-Aktion gegen Hochtief bei der Demonstration
Video zu Beginn der Demo
Video vom internationalistischen Block
Video vom internationalistischen Block #2
Video von ADGH
Video von Stöbeles Rede

Aktionen im Vorfeld:
Sitz der GIZ besetzt
Demo in Berlin zum Jahrestag des Kriegsbeginns
Brandanschlag auf die Bahn in Berlin
Kundgebung bei BP in Bochum
Besetzung Rheinmetall AG
Kundgebung bei Krupp in Essen
Farbe für Bundeswehr
"Heldengedenken" in Köln
Demo in Nürnberg
Brandanschlag auf Rheinmetall
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Ergänzungen

OA (Organisierte Autonomie) Nürnberg Bericht

Autonome Gruppen 06.12.2011 - 12:43
Ca. 4500 Menschen folgten am Samstag den 3.Dezember 2010 dem Aufruf eines breiten Bündnisses antimilitaristischer und linker Gruppen und protestierten in Bonn gegen die Afghanistankonferenz die am 5.Dezember beginnen soll. Die Demonstrant_innen, die teilweise aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, forderten den sofortigen und bedinungslosen Abzug der deutschen Truppen. Das revolutionäre Bündnis „3a“ rief gemeinsam mit der Interventionistischen Linken (IL) zu einem internationalistischen Block unter dem Motto „Internationale Solidarität gegen imperialistische Kriege und Besatzung!“ auf, der von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet wurde. Ziel der Intervention war es Krieg als notwendige Begleiterscheinung kapitalistischer Vergesellschaftung zu kritisieren und die Perspektive einer revolutionären Überwindung des Kapitalismus aufzuzeigen. Es ging den beteiligten Gruppen darüber hinaus vor allem darum die Rolle und Interessen des deutschen Imperialismus bei der Besetzung Afghanistans zu thematisieren und die Profiteure zu benennen und anzugreifen. Die Bonner Niederlassung des von der Besetzung Afganistans profitierenden Bauunternehmens „Hochtief“ wurde deshalb aus dem internationalistischen Block heraus mit Farbeiern angegriffen. Die Aktion stand im Kontext der antimilitaristischen Kampagne „Krieg beginnt hier“..

 http://www.redside.tk/cms/author/organisierte-autonomie/

Bericht von RA, SoL, YDG, ADGH & KGÖ

Berichterstatter 06.12.2011 - 14:10
Mehrere tausend Menschen versammelten sich am 03.11.2011 unter dem Motto „Sie reden von Frieden, Sie führen Krieg – Truppen raus aus Afghanistan!“ in Bonn, um gegen den Krieg in Afghanistan zu protestieren.

Seit zehn Jahren führt die Bundeswehr gemeinsam mit der NATO Krieg am Hindukusch. Auch die Afghanistankonferenz auf dem Petersberg geht 10 Jahre nach dem Beginn des Krieges in eine zweite Runde. Die verschiedensten antimilitaristischen, linken und revolutionären Gruppen riefen zu Protesten gegen das Treffen der Kriegsminister auf.


Um 11.30 Uhr begann die Kundgebung auf dem Bonner Kaiserplatz, auf der neben RednerInnen der Friedensbewegung auch eine Parlamentarierin aus Afghanistan sprach. Die Demo zog durch die Bonner Innenstadt und machte auf die Kriegskonferenz und das Geschehen in Afghanistan aufmerksam. Viele Menschen schlossen sich der Demonstration an.


Wir organisierten gemeinsam mit unserem bundesweiten Bündnis „3A - Revolutionäre Bündnis“, der interventionistischen Linken und einigen lokalen Gruppen einen internationalistischen Block, an dem sich rund 700 - 800 Personen beteiligten. In unserem Block wurden unter anderem Reden vom 3A Bündnis, der Radikalen Linken Bochum, von CENI, der Linksjugend ‘solid und einem tamilischen Genossen gehalten.


Als der Block an einem Gebäude des Bauriesen HOCHTIEF vorbeizog, wurde dieses, im Anklang an die Kampagne „War starts here!“ farblich markiert. Dadurch sollte vor allem auf die Rolle dieser Firma als einer der Hauptprofiteure des Afghanistankrieges aufmerksam gemacht werden. Hochtief hat nun in Afghanistan (ähnlich wie 1979) quasi eine Stellung als Staatsbauunternehmen.


Durch den internationalistischen Block wurde eine radikale Position gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung in die Demonstration getragen.


Auf der Abschlusskundgebung wurde der Redner der Partei Bündnis 90 / Die Grünen, Hans-Christian Ströble, bei seiner Rede gestört. Er wurde mit der Parole „Blut, Blut, Blut an deinen Händen“ und Eiern „beworfen“. Wir halten einen Redner einer Kriegspartei auf einer Antikriegsdemonstrationen für nicht tragbar.


Wir werten die Demonstration und die Mobilisierung, besonders für den internationalistischen Block als Erfolg.


Wir werden weiter gegen imperialistische Kriege demonstrieren und an einer revolutionären Perspektive arbeiten, um den Kapitalismus zu überwinden.


ADGH, Rote Antifa [NRW], SOL NRW, YDG, KGÖ

 http://www.rote-antifa.org/

weitere fotos von den Protesten in Bonn

. 07.12.2011 - 20:21

Kriegsgegner Ströbele

M. 07.12.2011 - 21:13
Ströbele stimmt immer und immer wieder konsequent gegen den Krieg.
Dass er damit eine Minderheitenposition in seiner Partei einnimmt, ist richtig.
Ihn für eine Meinung, die NICHT seine ist, fertig zu machen, ist asozial.