Trierer Tattoostudio unterstützt Nazisszene

Gruppe Vaterlandsverrat 08.06.2012 16:22 Themen: Antifa Antirassismus Bildung Kultur Medien
Seit Oktober 2011 betreibt Andreas Brell (Inhaber) zusammen mit Martin Koch (laut Internetseite noch Manager) nahe der Innenstadt in der Paulinstraße 72 das Tattoo- und Piercingstudio „Mechanical World“. Das zwischen mehreren Geschäften befindliche Studio lockt vor allem mit günstigen Preisen. Vor seinem Umzug nach Trier betrieb er sein Studio in Kaiserslautern und erlangte dort besonders in der Fan- und Hooliganszene des Fußballvereins 1.FC Kaiserslautern (1. FCK) Bekanntheit.
Seit Oktober 2011 betreibt Andreas Brell (Inhaber) zusammen mit Martin Koch (laut Internetseite noch Manager) nahe der Innenstadt in der Paulinstraße 72 das Tattoo- und Piercingstudio „Mechanical World“(Bild 1). Das zwischen mehreren Geschäften befindliche Studio lockt vor allem mit günstigen Preisen. Vor seinem Umzug nach Trier betrieb er sein Studio in Kaiserslautern und erlangte dort besonders in der Fan- und Hooliganszene des Fußballvereins 1.FC Kaiserslautern (1. FCK) Bekanntheit.

Verbindungen zur Neonazisszene
Das erste Mal fiel Andreas Brell in Trier durch einen Werbeflyer auf, der von der Bekleidungsmarke „Adrenalin Fighting- Sportswear“ gesponsort wurde. Aufsehen erregte dabei die Nähe der Marke zur gewaltbereiten Fanszene des 1. FCK. Inhaber der Bekleidungsfirma ist der ebenfalls der Neonazi Martin Koch, den außerdem eine enge Freundschaft zu Brell verbindet. Koch posiert im Internet offen mit Neonazitattoos. So stellt er, wie auf den Fotos zu sehen, den in der rechten Szene beliebten Zahlencode „88“ auf seinem Arm zur Schau (Bild 3). Hierbei werden die Worte „Heil Hitler“ nicht ausgeschrieben, sondern durch eine Zahlenkombination ausgedrückt. Des Weiteren befindet sich auf seinem rechten Unterarm ein Keltenkreuz (Bild 4). Dieses steht in der rechten Szene symbolisch für die Vorherrschaft der „weißen Rasse“ und ist in Deutschland in diesem Zusammenhang gesetzlich verboten. Martin Koch bekennt sich im Internet auch zu seiner Mitgliedschaft in der rechten Hooligangruppe „Rotfront Kaiserslautern“. Die Gruppe fiel in der Vergangenheit u.a. durch die Organisation von Neonazikonzerten in Kooperation mit der NPD auf.1


Andreas Brell und die Nazitattoos
Auch Brell hat offenbar keine Berührungsängste mit neonazistischen Symbolen. So fand man bis vor kurzem in der Galerie seiner bisher gestochenen Tattoos auf der Internetseite www.mechanical-world.de ein Bild mit klarem Bezug zum in Deutschland verbotenem faschistischem Musik-Netzwerk „Blood & Honour“ (Bild 2). Das Bild zeigt eine gestochene Tattoowierung einer vermummten Person mit Pistole, Kappe und Halstuch. Auf der Kappe befindet sich eine sog. Triskele. Diese wird von Neonazis als stilisiertes dreiarmiges Hakenkreuz verwendet und ist eines der Hauptsymbole von „Blood & Honour“. Das auf dem Halstuch abgebildete Keltenkreuz wird hier wie eingangs beschrieben genutzt. Auf der rechten Seite von Bild 2 befindet sich das gleiche Motiv auf dem Cover einer von „Blood & Honour“ herausgegebenen Zeitschrift.

Fazit
Tattoos und Piercings sind vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt. Dadurch bietet sich Brell die Möglichkeit, insbesondere ein jüngeres Publikum mit seinem Geschäft anzusprechen. Darüber hinaus stellen Tattoos für die Neonaziszene ein wichtiges Identifikationsmerkmal dar. Das Tragen von politischen Botschaften und Zeichen symbolisiert dabei oft ein klares, für die Ewigkeit geltendes Bekenntnis zu einer bestimmten Szene oder Gruppe von Menschen, in diesem Fall die Zugehörigkeit zur Neonaziszene.


Andreas Brell ist allerdings, wie die meisten Tattoowierer_innen aus der Neonaziszene, darauf angewiesen auch ein rein modisch interessiertes Publikum anzusprechen, um seine Miete bezahlen und sein Studio auch weiterhin betreiben zu können. Deshalb berufen sich Betreiber_innen von Nazi-Tattoostudios oft auf ein kommerzielles Interesse und streiten einen politischen Hintergrund ihrer Tattoowierungen ab. Auch Andreas Brell bewegt sich bewusst in einer solchen Grauzone, indem er offensichtlich rechte Symbole sticht, sie aber nicht (mehr) öffentlich präsentiert. Er schafft so mit seinem Studio Raum für neonazistischen Lifestyle und bedient die Bedürfnisse von Neonazis. Außerdem ist mit Martin Koch auch ein Neonazi fester Teil des Tattoostudios. Aufgrund der politischen Hintergründe von Martin Koch und dem Verkauf von dessen Kleidung in seinem Studio, kann ein rein geschäftliches Interesse in diesem Fall ausgeschlossen werden.

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1: Weiteres auf  http://www.infobuero.org/2011/10/rechtsrock-sommersaison-im-su%CC%88dwesten/
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Ergänzungen

???

... 11.06.2012 - 13:23
die rechte hooligangruppe "rotfront kaiserslautern"????

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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machmal — hilft

@... — ...!!!