Video: Polizeigewalt gegen OccupyBerlin

kalt wars 15.11.2011 10:34 Themen: Globalisierung Repression Weltweit
Video:  http://vimeo.com/32052062

Berlin, 12.11.2011 – Westseite des Brandenburger Tores
Nach der Abschlusskundgebung der Umzingelung des Regierungsviertels mit 8.000 Menschen. Weiterhin friedlicher Protest. Noch ca. 100 Personen bei asamblea. Zelte befinden sich in ihrer Mitte. PolizistInnen ziehen alle Zelte und einige Menschen heraus.
5 Personen werden festgenommen. Eine Mutter mit ihrem Kind, und zwei Männer werden fast 2 Stunden festgehalten und erhalten Platzverweise. Die Mutter und ihr Kind werden nach lautstarkem Drängen der Asamblea wieder freigegeben, ebenso zwei Männer. Eine Person wird in die Gefangenensammelstelle der Polizei gebracht.

Augenzeuge: Die Zelte wurden von den PolizistInnen gezielt zerstört nachdem sie sich bereits im Besitz der Polizei befanden. ‘Jede Zeltstange wurde einzeln zerbrochen.’

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‘Ein aus dem Gedächtnis wiederholter Dialog, zwischen mir und dem Einsatzleiter verlief folgender maßen;

Einsatzleiter: „Wie lange soll das noch dauern?“ (eher rhetorisch in den Raum gestellt)
Ich: „Das kann ich nicht sagen, die Menschen sind noch dabei.“ (soll die Asamblea umziehen oder nicht?)
Einsatzleiter: „Die sollen endlich fertig machen.“ (genervt)
Ich: „Es dauert eben so lange wie es dauert.“ (ruhig, etwas belustig über die gespannte Miene des Einsatzleiter)
Einsatzleiter: „Die sollen endlich Schluss machen.“ (noch mehr genervt)
Ich: „Das haben Sie nicht zu entscheiden.“ (ersthaft)
Einsatzleiter: „Ich will jetzt in den Feierabend!“ (quängelig, genervt, Einsatzleiter tritt ab)'

Quelle:  http://www.alex11.org/2011/11/meine-erinnerung-an-gestern-den-12-11-11/


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weiteres Video dieser Situation
 http://www.youtube.com/watch?v=AShiFl3APQA&feature=youtu.be

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weiterer indymedia-Beitrag dazu
 http://de.indymedia.org/2011/11/319749.shtml

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Nachrichtenticker OccupyBerlin 12.11.
 http://occupyberlin.info/blog/index.php/2011/11/12/ticker-12-11/#comment-205

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Presse:

taz, 14.11.: Occupy BerlinKein Platz, nirgends
 http://taz.de/Occupy-Berlin/!81904/

Berliner Zeitung, 14.11. OccupyCamp am Bundespressestrand wird nicht mehr geduldet  http://bit.ly/spqvcQ

Tagesspiegel, 14.11. Duldung zurückgezogen Occupy-Camper sollen Bundespressestrand räumen  http://bit.ly/tkq4Xy
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Ergänzungen

Artikel Jüdische Allgemeine

shd 15.11.2011 - 12:34
Die Jüdische Allgemeine hat einen ziemlich guten Artikel zur Occupy-Bewegung heraus gebracht:
 http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11509

Out of Action - Ein Unterstützungprojekt

texterin 15.11.2011 - 12:35
Ein Tip für Hilfe bei psychischem Stress infolge politischer Arbeit und Erfahrung von Polizeigewalt:

Out of Action - Ein Unterstützungprojekt von kompetenten, ehrenamtlich tätigen, lieben Menschen.

Gesprächsangebote in Berlin: jeden 1. und 3. Dienstag im Monat, 19-21 Uhr
im Heilehaus: Berlin-Kreuzberg, Waldemarstr. 36, Berlin, SFl. 2. OG rechts

Tipps & Tricks zum Umgang mit Polizei

Peter Pan 15.11.2011 - 12:36
Tipps & Tricks zum Umgang mit den staatlichen Repressionsorganen in brenzligen Situationen.

Wer an Demonstrationen oder Veranstaltungen teilnimmt, läuft immer auch Gefahr mit Polizei und Justiz konfrontiert zu werden. Damit diese Begegnung nicht zum Desaster wird, legt die Rote Hilfe e.V. regelmäßig den Rechtshilfeklassiker "Was tun wenn's brennt?" auf.

DIE Standardbroschüre der Roten Hilfe

kostenloser download
 http://www.berlin.rote-hilfe.de/rh/images/stories/wtwbaktuell1106.pdf

Quelle:  http://www.berlin.rote-hilfe.de

HEUTE 17Uhr asamblea im besetzten Camp

AutorIn 15.11.2011 - 13:56
HEUTE, wie seid 15.10. täglich, 17Uhr (samstags 15Uhr) asamblea. Ab jetzt im Camp von OccupyBerlin. Samstags wie bisher vor dem Bundestag (Reichstagsgebäude) auf der Wiese.


Video-Info: Die Vollversammlung / Asamblea  http://vimeo.com/30468888

Über die asamblea in New York: Consensus (Direct Democracy @ Occupy Wall Street)  http://www.youtube.com/watch?v=6dtD8RnGaRQ



Das am 9.11. im Regierungsviertel besetzte Protestcamp von OccupyBerlin freut sich über eure Teilnahme, Besuch und Spende. Infos:  http://www.bundespressecamp.de

Postadresse: OccupyBerlin-Camp ('Bundespressestrand'), Kapelle-Ufer 1, 10117 Berlin. 5min vom Hauptbahnhof.

Spendenkonto Protestcamp OccupyBerlin: Kontoinhaber: clof e.V., Kontonummer: 1110727600, Bankleitzahl: 43060967, Verwendungszweck: "acampada". Spenden sind steuerlich absetzbar.

Mal ein paar Fragen an Occupy Berlin

Leser 15.11.2011 - 17:08
>Zuletzt wird darauf hingewiesen, dass einer Person im Internet, zumindest die Nähe zu Sekten und Kindesmissbrauch unterstellt wurde, andere Personen bei Facebook gemobbt wurden und es wird gewarnt, solche Spaltungsversuche ernst zu nehmen.Sekten und Kindesmissbrauch< Spaltung perse fuer euch oder reflektiert ihr so etwas auch mal?

Redet ihr auch mal drueber, warum bei der Demo 8000 waren, aber nur 150 davon eine Asamblea mit euch halten wollten? Irgendwelche Ideen dazu?

Findet ihr nicht auch, dass immer der selbe Typ mit seiner rotweissschwarzen Regenjacke mit seinem religioesen Singsang Leute abschrecken koennte? Grosse Teile der 99% sind in Berlin Agnostiker oder Atheisten. Immer derselbe Typ, kollidiert das nicht mit dem Anspruch der Basisdemokratie?

Gibt es eine Aussage oder Aktion von euch dazu, was gerade in New York, Oakland oder Portland laeuft oder findet das auch wieder ohne euch statt?

Weil ganz aktuell, was sagt euch Nationalsozialistischer Untergrund und VS? Ist es gerade wirklich wichtiger den Twin Tower Anschlag aufzuklaeren?

Vielleicht waere bei diesen realitaetsbezogenen Themen die auf eurem Ticker in jedem zweiten Satz beschriebene schlechte Stimmung und Gereiztheit auch mal wieder weg, weil dann auch mehr Leute kommen wuerden.

Und ohne Not MicCheck und Singsangspielchen zu machen nervt, hat was von Sekte und macht in der USA keine Sau, weil es laecherlich wirkt.

Antwort waere schoen...

Schadensersatz wegen Eigentumdelikt

Nemo 15.11.2011 - 18:33
Gegen die Polizei hat man hier strafrechtliche als auch zivilrechtliche Ansprüche, wenn die Bullen die Zeltstangen absichtlich zerbrochen haben. Entlassung aus dem Polizeidienst inklusive.
Der Artikel zeigt aber auch, dass man die Demos lang gestalten sollte. Wenn die Polizei müde und genervt sind, weil sie nach Hause wollen, sollte man noch ne Stunde ran hängen.

OCCUPY TOGETHER!

radio 16.11.2011 - 01:09
Kommt zum Forum der Menge!

Ein Textentwurf aus der internen Debatte der interventionistischen Linken (iL)


 http://bit.ly/ohUp6q

Redebeitrag von OccupyBerlin

Frankfurt 16.11.2011 - 01:13
Text und Video: Redebeitrag von OccupyBerlin auf der Abschlusskundgebung 12.11.

in frankfurt alles im grünen bereich.

occupy frankfurt 16.11.2011 - 16:44
 
in frankfrut ist alles im grünen bereich.

die kontakte zu polizei und ordnungsamt sind hervorragend, man kann fast von zusammenarbeit sprechen.

beide behörden und ihre vertreter (sachbearbetier, einsatzleiter) sprechen uns ofen an, wenn es probleme gibt. diese probleme lösen wir dann unter uns und die behörden geben ruhe.

am camp haben die veranstalter bislang gegen praktisch alle auflagen verstossen: egal ob hunde, feuer, fahrzeuge, wegerechte, vermummubgsverbot oder die art und weise wie zelte aufgestellt werden.
offiziell alles verboten, wurde aber alles immer toleriert.

warum da klappt? ganz einfach: weil es bislang keine zwischenfälle gab - und sich sowohl die polizei als auch wir occupisten an die spielregeln gehalten haben. da gehören eben immer zwei dazu.

zu den grundsätzen der aktiven bei occupy frankfut gehört die gewaltfreiheit ebenso wie der absolute wille, es den behörden recht zu machen.

nur zweimal kam bislang die polizei, einmal war die musik zu laut, das andere mal gab es gewalttätige übergriffe durch einen neonazi auf das camp personal. da ruft man die bullen dann gerne und freut sich, dass seine steuergelder auch mal sinnvoll eingesetzt werden.

ansonsten kommen hin und wieder polizisten auch gerne mal in der mittagspause vorbei um zu schauen was bei uns so abgeht, oder um uns viel erfolg zu wünschen.

das camp in frankfurt ist mit 200 campern bei 700.000 einwohnern eines der grössten weltweit. wir haben das camp errichtet um die verhältnisse zu ändern, und wir planen nicht, das camp wieder abzubauen, bevor unsere (vagen und variablen) forderungen auch erfüllt sind.

wir haben viele jahre zeit, und wenn wir nicht mehr sind, machen unsere kinder weiter.

solidarität mit oakland und new york! no parasan!

zusammenfassende Darstellung

Anonymous 16.11.2011 - 22:24
Dies ist kein von der Asamblea verfasstes Dokument, sondern die zusammenfassende Darstellung einiger Beteiligter.

Während der Kundgebung des Protesttags am Brandenburger Tor wurde begonnen, ein Camp vor der Bühne auf dem Platz des 18. März zu errichten. Dies geschah, da viele aus der Bewegung nach einem großen öffentlichkeitswirksamen Camp als Forum des Austauschs und der Partizipation verlangen, während noch nicht einmal das Camp am Bundespressestrand eine dauerhafte Duldung erfährt. Auch auf den öffentlichen Brief an Klaus Wowereit und Ehrhart Körting vom 7.11.2011 kam keinerlei Antwort. Der Brief ist einsehbar unter  http://occupyberlin.info/blog/index.php/2011/11/04/offerner-brief/ .

Nach Abschluss der Kundgebung gingen die Menschen am Platz des 18. März direkt dazu über, ihre wöchentliche Asamblea dort abzuhalten und so das neue Camp einzuweihen. Viele Menschen betonten lautstark ihre Unzufriedenheit mit der momentanen gesellschaftlichen Situation und berichteten von ihren Hoffnungen sowie den guten und wichtigen Erfahrungen, die sie mit dieser globalen Bewegung bereits gemacht haben.

Die Polizei filmte die Teilnehmenden der Asamblea obwohl keine Gefahr in Verzug war und sie mehrmals explizit aufgefordert wurden, aus eben diesem Grund das Filmen einzustellen.

Nach und nach wurde ein immer größeres Polizeiaufgebaut angefahren und die Teilnehmer_innen der Asamblea diskuterten, wie sie weiter vorgehen möchten.

Die Polizei ignorierte, dass die Frage, wie es mit der Asamblea weitergehen solle, gerade besprochen wurde und unterbrach den Entscheidungsprozess öfters mit Lautsprecheransagen. Sie forderte eine Auflösung des Camps, wofür sie in der Asamblea keinen Konsens bekam.

Da die Bühne der Protestkundgebung einen Großteil des Platzes des 18. März belegte und die Asamblea teilweise auf der Straße stattfand, wurde der Beschluss gefasst, das Camp geschlossen hinter die Bühne, direkt vor das Brandenburger Tor zu verlagern.
Dies gelang schnell in einer koordinierten Aktion. Sogleich postierten sich allerdings Polizeibeamte in Kampfuniform um das Zeltdorf.

Der Einsatzleiter ließ verkünden, er habe keine Zeit mehr, die Teilnehmer_innen der Asamblea hätten zu lange diskutiert. In einem Gespräch zuvor erwähnte er, er wolle endlich in den Feierabend. Dementsprechend ließe er ohne weitere Verzögerung die polizeiliche Zwangsmaßnahme vollstrecken.

Die Deeskalationsteams der Polizei waren zur Zeit der Räumung nicht mehr sichtbar. Zu diesem Zeitpunkt schien die Polizei nicht mehr an Deeskalation interessiert zu sein.

Ein Polizeibeamter des Anti-Konflikt-Teams gab allerdings auch bereits vor der Räumung kund, als behelmte Polizisten “hätten wir [Anm.: nicht zuordenbar, wer genau gemeint war] schon fünf mal durchgegriffen”.

Von Seite der Asamblea-Teilnehmer_innen wurde hingegen großer Wert auf Deeskalation gelegt und sich für eine friedliche Duldung der Zelte auf dem Platz des 18. März ausgesprochen.

Die Polizisten drangen dann in rüdem Vorgehen mit ihren Stiefeln in die dichtsitzende Menge ein.
Zelte wurden unter dem Einsatz von Gewalt aus der Mitte der Versammlung gezogen während sich zum Teil Menschen in ihnen befanden. Die Menschen in den Zelten wurden, ohne dass sie sehen konnten, was ihnen geschieht, über den Steinboden und Bordsteinkanten geschleift. Mehrfaches Bekräftigen der Drumherumsitzenden, dass sich Menschen in den Zelten befinden, und somit mit Vorsicht vorzugehen sei, wurde nicht beachtet.

Bei der Räumung versuchte eine Frau, die Hand eines Polizisten von der Nase ihres Sohnes zu entfernen, der gerade erst eine Nasenoperation hinter sich hatte. Daraufhin wurden sie und ihr Sohn ergriffen und in Gewahrsam genommen. Somit wurde die Frau von ihrem zweiten, zehnjährigen Sohn getrennt und aus dessen Sichtweite gebracht. Der Junge wurde allein zurückgelassen, ohne dass die Polizei sich um sein Verbleiben kümmerte oder ihm Informationen zukommen ließ, was mit seiner Mutter geschehe. Einige Teilnehmer_innen der Asamblea nahmen ihn in ihre Obhut und gingen mit ihm zum Bundespressecamp.

Einige Teilnehmer_innen berichteten von schmerzhaften Armverdrehungen.

Einer Person wurde, während sie auf dem Boden lag und ihre Hände auf dem Rücken in Handschellen gelegt wurden, dreimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Derweil wurde die Person so am Kragen gepackt, dass sie keine Luft mehr bekam.

Andere Menschen wurden an ihren Gliedmaßen gegriffen und über den Asphalt geschleift.

Der Kopf einer Frau, die weggetragen wurde und mit ihrem Kopf nach unten hing, entging nur knapp der Kollision mit einer Bordsteinkante.

Eine Polizistin täuschte einen Tritt ins Gesicht einer Person an und stoppte ihren Fuß kurz vor Gesichtkontakt.

Eine zierliche Frau, die sich in einem Zelt befand, wurde in harscher Weise in diesem Zelt ‘herumgeschleudert’

Mehrere Polizisten wurden wegen ihres gewaltvollen Vorgehens nach ihrer Dienstnummer gefragt, diese wurden allerdings nicht mitgeteilt mit der Begründung, ‘das ginge jetzt nicht’.

Die konfiszierten Zelte wurden von einigen Polizisten mit den Rückennummern A2 und A3 zerstört, die Zeltstangen wurden in kleine Stücke zerbrochen und es wurde auf ihnen herumgetreten. Es wird berichtet, dass eindeutig ein Lächeln auf dem Gesicht einiger Beamten zu erkennen war.

Der Durchgang durch das Brandenburger Tor wurde von Polizeiketten gesperrt und auch Passant_innen durften nicht mehr passieren.

Sechs Personen wurden in Gewahrsam genommen. Als die Menschen zum Bundespressestrand zurückkehrten, waren erst fünf frei und eine sollte noch länger in Polizeigewahrsam bleiben.

Einige Menschen äußerten ihr Bestürzen, dass von Seiten der Staatsmacht mit solch brachialer Gewaltanwendung die Errichtung eines demokratischen Forums auf einem öffentlichen Platz verhindert wird.

Quelle:  http://occupyberlin.info/blog/index.php/2011/11/14/ohne-kommentar/#comments

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