Video: Polizeiübergriffe bei Gedenken in [DO]

Dortmunder Antifa-Bündnis 01.04.2012 18:41 Themen: Antifa

Während der Kundgebung in Gedenken an Thomas Schulz griffen am vergangenen Mittwoch Beamt_innen der Dortmunder Polizeihundertschaft und der Streifenpolizei Teilnehmer_innen der Kundgebung an. Die Angegriffenen hatten vorher gegen die gewaltsame Festnahme von mehreren Punks protestiert, die von der Polizei am Betreten des Tatort des Mordes im Untergeschoss des U-Bahnhofs Kampstraße gehindert wurden. Ein Video des Vorfalls findet sich nun bei YouTube

Auf dem Video ist deutlich zu erkennen, dass von den Demonstrierenden keine Gewalt ausging. Es sind vielmehr Polizeibeamt_innen, die mit Faustschlägen ins Gesicht eines Mannes die Situation weiter eskalieren. Im Verlauf der Filmaufnahmen ist zu sehen, wie ein Polizeibeamter den Protestierenden Schläge mit dem Schlagstock versetzt, weitere Beamt_innen setzen Pfefferspray gegen sie ein.

>p>Das Video widerlegt die Behauptungen der Polizei, sie habe sich vor Angriffen der Demonstrierenden verteidigen müssen. Besonders die Behauptung, es habe sich um “ca. 90 gewaltbereite, zum Teil vermummte Linksautonome” gehandelt, entlarvt sich als Schutzbehauptung eines Polizeiapparates, der trotz eigener Videoaufnahmen die Straftaten seiner Mitglieder deckt. Wir fordern den Polizeipräsidenten auf, Stellung zu dem Vorfall zu nehmen und darzulegen welche Konsequenzen die dokumentierten Vorgänge für die Schläger_innen in Uniform haben.

Wir rufen die Geschädigten dazu auf, sich beim Dortmunder Antifa-Bündnis zu melden und bieten unsere Hilfe bei der Vermittlung von Anwält_innen an.

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Ergänzungen

Kennzeichnungspflicht-Kampagne starten !

Auch in NRW ! 01.04.2012 - 21:44
Momentan ist es sinnvoll Zeugen und Dokumentationsmaterial zu sammeln und mit Anwälten die Berufsschläger anzuzeigen. Kurzfristig muss dafür gesorgt werden, dass die Täter aus ihrer "Arbeit" bei der Polizei entlassen werden. Für Straftäter und sadistische Gewaltverbrecher darf kein Platz im polizeilichen Dienst sein.

Mittelfristig ist es dringend notwendig auch in NRW eine breite Kampagne bis weit in das bürgerliche Lager (inkl. SPD + Grüne) für eine einheitliche Kennzeichnungspflicht aller Polizeieinheiten einzuführen.

Langfristig ist es notwendig die Polizei zu entwaffnen und die Beamten für sinnvollere Tätigkeiten umzuschulen (z.B. Verwaltungsangestellte, Gebäudereiniger, Kindergartengartenreiniger, Dienstfahrzeugeverkäufer etc..)

Polizeilügen

Ernst 01.04.2012 - 21:45
Dies ist, was die Polizeipressestelle dazu schreibt. Die Pressemeldung enthält mindestens zwei Lügen. Erstens: Die polizeilichen Maßnahmen Personalienfestellungen und Platzverweise erfolgten nicht im Rahmen der Gedenkveranstaltung, sondern weit außerhalb der Veranstaltung. Zweitens: Wie man in dem Video sieht, kann von "ca. 90 gewaltbereiten, zum Teil vermummten Linksautonomen aus der Versammlung" überhaupt keine Rede sein. Vielmehr handelte es sich wohl um Menschen aus unterschiedlichen Spektren, die sich über die brutalen Polizeimaßnahmen aufgeregt haben. Doch vergleichen Sie selbst:

29.03.2012 | 16:26 Uhr
POL-DO: Gedenkveranstaltung an der Kampstraße - Platzverweise mussten durchgesetzt werden.

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0332

Bei der Gedenkveranstaltung zum Tod von Thomas Schulz an der Kampstraße in Dortmund - Mitte, am 28.03.2012, kam es nach Platzverweisen durch die Polizei zu insgesamt vier Freiheitsentziehungen.

An der Versammlung auf der Kampstraße nahmen ca. 120 Personen teil. In einer U-Bahn-Anlage in unmittelbarer Nähe zum Versammlungsort zündeten 15 Punker, die nicht Versammlungsteilnehmer waren, Kerzen an. Offenes Feuer in den U-Bahn-Anlage der DSW 21 ist nicht zulässig. Die erheblich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehenden Personen drohten in den Gleisbereich zu stürzen und wurden aus diesem Grund durch das Sicherheitspersonal des DSW 21 aufgefordert, die Bahnanlagen zu verlassen. Diesen Aufforderungen kamen die Punker nicht nach, so dass die DSW 21 die Polizei zur Hilfe rief. Zudem wurden die Sicherheitskräfte der DSW 21 beleidigt.

Zur Durchsetzung des Hausrechts erteilte die Polizei Platzverweise gegen diese Personen und forderte sie auf, sich der Versammlung auf der Kampstr. anzuschließen. Die Personen kamen dieser Aufforderung auch zunächst nach und verließen mit beleidigenden Äußerungen gegen die Polizeibeamten die U-Bahn-Anlage.

Im Rahmen der Personalienfeststellung zur Anzeigenaufnahme versuchten mehrere Punker erneut in die U-Bahn-Station zu gelangen. Bei der Durchsetzung der ausgesprochenen Platzverweise solidarisierten sich ca. 90 gewaltbereite, zum Teil vermummte Linksautonome aus der Versammlung, mit den Punkern, beleidigten die eingesetzten Beamten auf das Übelste (u.a. mit den Worten "Dreckschweine" / "Bullenschweine") und störten die polizeilichen Einsatzmaßnahmen. Mindestens zwei Demonstranten griffen gezielt Polizeibeamte an, die gerade eine Person zur Durchsetzung eines Platzverweises festnahmen. Durch die Einsatzkräfte mussten Schlagstock und Pfefferspray eingesetzt werden.

Insgesamt wurden vier Personen (2 x versuchte Gefangenenbefreiung, 1 x Widerstand gegen Polizeibeamte und eine Ingewahrsamnahme zur Durchsetzung eines Platzverweises) fest- bzw. in Gewahrsam genommen. Eine Person wurde durch den Pfeffersprayeinsatz verletzt und musste ambulant in einem Rettungswagen behandelt werden.
Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Peter Schulz
Telefon: 0231-132 1024
Fax: 0231-132 1027

egal

egal 01.04.2012 - 22:32
bitte verlinkt solche videos nicht über youtube.die ip nummern der benutzer werden erfasst und durch die polizei ausgewertet.

Leider...

Käpt'n Bär 01.04.2012 - 22:38
Leider beweist das Video NICHT, dass die Bullen gelogen haben.
Man kann grundsätzlich kaum bis nie beweisen, dass etwas NICHT da ist oder da war, was ein Bulle so behauptet.
Argument wird immer sein, dass die "gewaltbereiten" gerade hinter der Kamera waren, und fünf Bullen werden das unter Eid bezeugen.
Es ist aus der Betroffenheit über den ganz sicher unrechtmäßigen Bulleneinsatz verständlich, das Video zu veröffentlichen.
Aus juristischen Gründen für die sicher folgenden Verfahren ist es jedoch schlicht falsch!
Besser, das Video hier bald möglichst wieder zu löschen und dem EA bzw Rechtsanwälten zu übergegen und im übrigen: GANZ GANZ WICHTIG:
KEINE AUSSAGEN SONDERN GEDÄCHTNISSPROTOKOLLE SCHREIBEN!
letztere NUR zum EA oder zum Anwalt des Vertrauens!

ACAB!

New Stye

= old stye 02.04.2012 - 04:46
Was ist jetzt durch den neuen Polizeipräsidenten besser geworden ? Da bejubeln indy-LeserInnen den tollen Stil der Polizei am 31.3 ?! Die Bullen werden weiter auf Antifas, Punks, und alle die nicht in ihr Weltbild passen, prügeln. Wer wissen will wie Bullen ticken muß sich die Statemants des Polizeigewerkschaftsvorsitzenden Wendt ( kommt regelmäßig in den TV-Nachrichten) in Ruhe anhören. Kein Innenminister gibt so was Bürgerrechtsverdehendes von sich. Und die Bullen müssen diesen Einheizer ja zu ihren Gewerkschaftsvorsitzenden gewählt haben !! Klares Zeichen der kranken Ideologie der sie folgen.

Videos nicht veröffentlichen!

Ergänzungsausschuss 02.04.2012 - 05:17
Liebes DAB,

eure Arbeit in den letzten Jahren in allen Ehren: Mit diesem Video habt ihr m.E. keinen großen Coup gelandet. Auch wenn ich verstehen kann, dass ihr Polizeigewalt in die bürgerliche Presse bringen wollt: Die Veröffentlichung schadet in erster Linie nicht den Schläger_innen in Uniform, sondern vor allem den Betroffenen.

Nicht nur, dass dieses Video dazu dienen wird, dass sich die Cops einen noch besseren Überblick über die Situation verschaffen können: Die Bullen werden erfahrungsgemäß (wie immer) mit ihren Lügen durchkommen, dass das Video nicht die auslösenden Gewalttaten der Linken und Punks zeige und dass reagiert werden musste - wie Käpt'n Blaubär es oben besser formuliert hat.

Vor allem können die Cops das ganze jetzt nicht auf sich beruhen lassen: Jede_r einzelne von ihnen, der_die Angst haben muss, dass evtl eine Anzeige gegen ihn oder eine_ n Kolleg_in droht oder sich durch die Videoveröffentlichung generell auf den Schlips getreten fühlt, wird jetzt fleißig Berichte, Zeug_innenaussagen und Anzeigen zusammenschustern (d. h. -lügen). Letztendlich führt das zu mehr konstruierten und vor allem unnötigen Verfahren _gegen uns_ mit den üblichen Beschuldigungen (u. a. Widerstand, versuchte Körperverletzung, Beleidigung).

Was mich auch nervt: Offensichtlich habt ihr die Veröffentlichung nicht mit den Betroffenen abgesprochen. Habt ihr überhaupt mit Rechtsanwält_innen Rücksprache gehalten? Was meint denn eure lokale Rote Hilfe zu der Sache?

Ich hoffe, dass die Angelegenheit glimpflich ausgehen wird - und dass ihr hinsichtlich der Repression den Betroffenen in jeder Hinsicht zur Seite stehen werdet und niemand allein gelassen wird!

Anna und Arthur halten's Maul!

danke

anima 02.04.2012 - 08:34
danke für die einstellung dieses videos,
wenn es noch einen beweis für die gewaltbereitschaft der schläger in grün gebräucht hätte, dieses video wäre es gewesen.
last euch nicht durch die bullen, desinformanten, nazis und geistig verwirrten verunsichern, die indy doch auch so liebenswert machen;)
kommentarspalte und bullenstaat abschalten!

Videos veröffentlichen!

fafegfwerg 02.04.2012 - 10:29
Mann mann, was ein paar Deppen sich hier wieder aufregen. Natürlich ist das Video zu veröffentlichen, anders kann kein öffentlicher Druck aufgebaut werden.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 6 Kommentare an

krass — rhina

v — f

Der Witz ist ja — Der Analysator

... — .

soli — ich