VS-Anquatschversuch in Berlin

Senatsverwaltung für Inneres und Sport 03.02.2012 23:16 Themen: Repression
Die Abteilung „Horch und Guck“ trieb es am Dienstag, den 24. Januar 2012 in den tiefsten Osten Berlins. Diesmal rissen Verfassungsschutzmitarbeiter, mit ihrem Bestreben einen neuen Mitarbeiter für ihre Schnüffeltätigkeit zu gewinnen, einen jungen Mann aus seiner wohl verdienten Entspannung. Einen Skandal, der an dieser Stelle dokumentiert werden soll.
Zwischen 16 und 17 Uhr klingelte es an der Wohnung von Herrn X. Auf das Klingelleuten folgte auf’s erste keine Reaktion, da der Fernseher lief. Nach dem zweiten Klingeln lößte sich eine, zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung befindliche, Person aus dem Sofa und ging zur Tür. Die Person schaute durch den Türspion und erblickte zwei Gestalten. Eine Person in einem schwarzen Mantel (oder ähnlichem) und eine in einer Multifunktionsjacke. Die Person in der Wohnung öffnet die Tür zur Hälfte. Die Person in der Multifunktionsjacke begann das Gespräch, die andere Person stand außerhalb des Sichtfeldes, da die Tür nicht komplett geöffnet war.

>>>>> Aussehen der Person:

- „Geschlecht“: Männlich
- Alter: ungefähr Mitte vierzig
- Größe: 1,80 – 1,85m
- Haare: braun, mit grauen Strähnen / „normale“ Haarlänge (nicht komplett Kurz), nach hinten gekämmt.
- gepflegte Fingernägel
- Urlaubsbräune

>>>>> Bekleidung der Person:
- schwarzes Military-Cap
- Multifunktionsjacke (Regen/Winter), schwarz, mit orangenen Applikationen


>>>>> Dann ereignete sich folgender Dialog:

VS-Mitarbeiter: „Hallo. Wir sind von einer staatlichen Behörde. Wohnt hier Herr X? Auf dem Klingelschild steht ja was anderes?“

Person in der Wohnung: antwortet ausweichend

VS-Mitarbeiter: „Wann ist denn Herr X anzutreffen?“

Person in der Wohnung: „Dann wenn er hier ist, ist er anzutreffen. Kann ich ihm was ausrichten?“

Der VS-Mitarbeiter holt einen Ausweis der „Abteilung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport“ hervor. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er den Ausweis aus der Tasche holte, hatte er die ganze Zeit die Hand hinten in der Hosentasche gehabt, so als ob er irgend etwas festhielt oder als ob er etwas aus der Hosentasche ziehen wolle.

Person in der Wohnung: „Er ist grad nicht zu sprechen. Ich richte Herrn X aus, das sie da waren.“

VS-Mitarbeiter: „Dann kommen wir nächste Woche wieder“.

Nach dieser Ankündigung verschwanden die zwei Mitarbeiter der „Horch und Guck“-Abteilung. Bisher sind sie nicht noch ein mal aufgetaucht, was auch ruhig so bleiben kann.

Liebe Mitarbeiter_innen der Abteilung „Horch und Guck“: Spart euch den weiten Weg in die Zone, macht es wie andere Menschen und verbringt mal wieder einen Nachmittag vor dem Fernseher, anstatt hinterm Schreibtisch am Tempelhofer Damm. Wenn es das nächste Mal klingelt wird die Haftung zwischen Hintern und Couch erst recht verstärkt. Also: Keine Chance!

Verschwendet nicht eure kostbare Lebenszeit, macht etwas aus eurem Leben. Fahrt in den Urlaub, findet euren seelischen Mittelpunkt oder eröffnet einen Donut-Laden. Tut etwas für diese Gesellschaft aber werft euer Leben nicht so weg.



>>>>> Und wie immer bei Anquastchversuchen gilt:

Meldet euch bei der Roten Hilfe ( http://www.berlin.rote-hilfe.de/rh/ ) und dem Ermittlungsausschuss (  http://ea-berlin.net/ ).
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Verfassungssschutz - Repressionsgruppen — Ro-land Io-nas Bi-alke

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@ hö? 06.02.2012 - 14:34 — Ro-land Ion-as Bial-ke

@ mein Name — Rotes Helferlein