Zwickauer-Zelle auch in Schleswig-Holstein?!

Antifaschistische Aktion 22.12.2011 12:31 Themen: Antifa
Welche Verbindungen hatten die Nazi-Terroristen nach Schleswig-Holstein?

Blood & Honour und Combat 18 Pinneberg kann auch die Verbindung der Zwickauer Zelle nach Schleswig-Holstein sein....
Nach dem die drei Nazis aus Thüringen 1998 in Sachsen untertauchen konnten und ihre Mordserie nach dem Vorbild von Blood & Honour
2000 begannen, hatten nicht nur sie das Nazi-Netzwerk als Vorbild.

Auch in dem Nazi-Magazin des "Hamburger Sturm" wurde um 2000 der Aufbau von "braunen Zellen" nach dem "C 18"-Vorbild
propagiert.
So gab es auch in Schleswig-Holstein eine aktive Blood&Honour Gruppe, die noch bis 2003 agieren konnte, obwohl seit 2000 das Nazi-
Netzwerk in Deutschland verboten war.
Zu dieser Gruppe gehörte auch "Combat 18- Pinneberg", diese Gruppe war besonders im Süden von Schleswig-Holstein aktiv und eng
verbunden mit den Nazis aus Hamburg.
"Combat 18-Pinneberg" ist verantwortlich für Morddrohungen gegen einen IG-Metall-Gewerkschafter aus Elmshorn, mehrere Farbanschläge und der Verwüstung des jüdischen Friedhofs in Neustadt in Schleswig-Holstein.

Bei einen der Farbanschläge auf das Pinneberger-Tageblatt wurde die Botschaft hinterlassen "Es wird Tote geben" "1:0" was die Anspielung auf eine schwer verletzten Polizisten war, der von Nazis in Ellerbek bei einem Einsatz zusammengeschlagen worden ist.

Die Polizei sah, bei den Farbanschlag keinen Hinweis auf eine politische tat, wie auch in einen Artikel der TAZ zu sehen ist :
 http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2001/06/22/a0231

Aber nicht nur Anschläge und übergriffe wurden von den Nazis aus dem Kreis Pinneberg organisiert sondern auch Konzert und der Handel mit Rechts-Rock CD`s. Dabei sollen auch einige Labels von den Nazis um Geld für die "Bewegung" erpresst worden sein. Auch der
ehemalige NPD Landesvorsitzende Schleswig-Holstein war in Verbindung mit "Combat 18-Pinneberg" so soll er der Gruppe Waffen besorgt haben.
So konnte 2003 bei über 50 Hausdurchsuchungen in Pinneberg, Itzehoe, Kiel Flensburg vier großkalibrige Revolver, eine Pumpgun sowie
eine Schrotflinte beschlagnahmt werden. Auch der Todschläger Stefan Silar hatte gute Verbindungen zu den Nazis aus Pinneberg.

"Combat18-Pinneberg" ab 2003 nach der Razzia nicht mehr aktiv, wurde dann in einem Prozess in Flensburg 2005 mit geringen Strafen
abgewickelt.

Die beteiligten Nazis sind zum Teil heute noch aktiv oder befinden sich wieder in Haft.

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Ergänzungen

Der Norden

Mein Name??? 22.12.2011 - 20:45
Auf jeden Fall führt die Spur nach Niedersachsen genauer gesagt nach Lüneburg. In den 80er und 90 er waren bekannte Neonazis im raum schon mit Waffen und Kontakten nach Thüringen in Berührungen gekommen. Einer dieser Neonazis ist heute in mc pom sehr aktiv!

Strukturen

denise 23.12.2011 - 01:43
Genauen Aufschluß über die Verbindungen der Pinneberger C18-Gruppe zur NSU gibt der Artikel wirklich nicht. Laut Medienberichten liegen jedoch Bilder vor, die den bekannten Lüneburger Neonazi Thomas Wulff zusammen mit Uwe Mundlos zeigen.(1) Mit von der Partie soll auch Peter Borchert gewesen sein, ein gern gesehener Gast im Club 88, Initiator der Aktionsgruppe Kiel und heutiges Mitglied der Bandidos. Die Kontakte wurden hauptsächlich auf dem sog. "Fest der Völker" in Thüringen geknüpft. Borchert wiederum stand in engem Kontakt zu Klemens Otto, der die "Kamerdschaft Pinneberg" aufbaute, aus der später die Pinneberger C18-Gruppe hervorging. Die Köpfe dieser Bewegung waren sich vertraut, man kannte sich, daß sollte niemanden verwundern, da ohne sie in der Szene nichts läuft. Einfluß und Geld wurden, wie oben erwähnt, durch die Erpressung von anderen RechtsRock-Vertrieben und den CD-Handel erworben. Reisen nach Dänemark und Schweden fanden auch des öfteren statt, zumal dort auch NS88-Vertriebe ansässig sind. Salopp gesagt, die Köpfe waren und sind sehr gut vernetzt, der Rest läuft mit, übernimmt die Drecksarbeit und trinkt Bier. Mit der Razzia 2003 wurde die Szene im Süden Schleswig-Holsteins weitestgehend zerschlagen (Otto, Tattowierer in Neumünster unter Hells Angels Flagge - Borchert, Bandido), doch heute existiert bereits eine neue Generation, z.B. in Dithmarschen, Steinburg und auch in Pinneberg. So gibt es die sog. "Jugend Pinneberg" (mit eigenem youtube-kanal), man trifft sich zum Kanufahren und Elbmärschen. Eine eigene Website existierte bis vor kurzem auch noch, diese wurde aber offenbar lahmgelegt. Auch bei youtube zu finden, sind die "Sauerkrauts Pinneberg", die wohl auch in Kontakt zur Jugend Pinneberg stehen (man beachte das Logo). Aber hey... googelt/recherchiert doch mal selbst!!!

(1)  http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/artikeldetail/article//hatte-rechtsextreme-terror-zelle-kontakt-zu-peter-borchert.html

borchert...

fischkopp 23.12.2011 - 04:11
..und otto standen immer in konkurrenz zueinander. zwischen den beiden gab es zu keiner zeit eine zusammenarbeit in sachen c18. es würde zwar wunderschön ins bild passen das ein soziopath wie p.borchert mit der zwickauer zelle zu tun hatte, aber beweise gibt es bisher dafür nicht. auch für einen link zwischen "c18 pinneberg" und der nsu gibt es keinerlei beweise. durch derlei vermutungen und konstrukte die in die welt gesetzt werden machen wir uns unglaubwürdig. in der antifa-recherche zählen immer noch fakten die bewiesen werden können, alles andere sollten wir der bild-zeitung überlassen.

Verbindungen

nee 26.12.2011 - 16:21
Fakt ist: Die NSU war ein Teil des Blood & Honour-Netwerkes
- Das Profil der Anschläge ähnelt sich (siehe Monitor)
- Verbindungen zu einzelnen Akteuren (Daniel Giese kannte z.B. die Taten sowie hatte Kontakte)
- der einzige Mord in Nordeutschland (Hamburg) fällt in die aktive Zeit der Pinneberger

Links
 http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2011/1124/zwickau.php5
 http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/rechtesh103.html

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